Zweiter Advent

Das Wunder erkennen

Stell dir vor, Gott kommt und keiner merkt's. – So geschäftig die Zeit vor Weihnachten immer ist, so muss es damals auch in Bethlehem gewesen sein. Eigentlich ist es eine Sensation, dass der Retter da ist. Doch damals, wie auch heute, zieht das Wunder an vielen Menschen unbemerkt vorüber.
Nordlicht in Alaska

Es ist DAS Ereignis, seit der Entstehung der Welt: Gott kommt leibhaftig auf die Erde. Und wer ist dabei? Ein junges Paar und eine Hand voll Hirten. Später kommen dann noch die sogenannten «Sternforscher» alias die drei heiligen Könige, die irgendwie ahnen, dass etwas passiert sein muss.

Alle anderen sitzen in ihren schönen Häusern oder den überfüllten Herbergen und leben weiter, als wäre nichts geschehen. Und das ist heute noch so. Der Retter ist zum Greifen nahe, aber nur wenige greifen zu. Gott selbst ist da und lässt sich erfahren. Aber wir sind viel zu beschäftigt mit unserem eigenen Leben. 

Nicht hingeschaut und nicht erkannt

Im Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Verse 9-11 steht: «Christus ist dieses wahre Licht, das für alle Menschen in der Welt scheint. Doch obwohl er unter ihnen lebte und die Welt durch ihn geschaffen wurde, erkannten sie nicht, wer er wirklich war. Er kam in seine Welt, aber die Menschen nahmen ihn nicht auf.»

Da könnte man fast Mitleid mit Gott bekommen. Er wird Mensch, kommt unter armseligen Umständen zur Welt und keinen interessiert es. Die Menschen brauchen Gott nicht. Sie kommen recht gut allein zurecht.

Doch eigentlich gilt das Mitleid nur uns. Denn während wir durch unser Leben gehen und glauben, alles alleine schaffen zu können, zieht ein Wunder unbemerkt an uns vorüber. Das ist nicht tragisch für Gott, es ist tragisch für uns.

Das Wunder erleben

Die Bibelstelle von oben geht noch weiter. Es folgt der berühmte Vers 12: «Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu sein.»

Jesus kommt nicht mit leeren Händen. Voller Liebe hält er uns den grössten Schatz hin, den ein Mensch finden kann: die Möglichkeit, ein Familienmitglied Gottes zu werden. Ein rechtmässiger Erbe. Ein bedingungslos geliebtes Kind. Eine tiefe familiäre Beziehung zum Schöpfer unseres Seins. Eine Verbindung, die durch nichts erschüttert werden kann.

Was Jesus anbietet, ist mit nichts vergleichbar, was diese Welt zu bieten hat.

Wenn Sie heute die zweite Kerze Ihres Adventskranzes anzünden, dann öffnen Sie Ihr Herz für das Wunder von Weihnachten. Bitten Sie Jesus, dass Sie erkennen können, wer er wirklich ist. Dass Sie den Schatz finden können, den Gott für Sie hat. Mehr dazu hier...

Zum Thema:
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Datum: 06.12.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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