Gebet senkt Alzheimer-Risiko
Regelmäßiges Gebet kann das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um bis zu 50 Prozent senken. Das hat eine amerikanisch-israelische Studie im Auftrag des Nationalen Institutes für Gesundheit in Washington D. C. (USA) ergeben. Befragt wurden dafür 600 Israelis.
Der Leiter der neuropsychiatrischen Abteilung des Herzog-Krankenhauses in Jerusalem, Prof. Yakir Kaufmann, sagte zu dem Ergebnis: «Wir haben bei Menschen mit hohem geistigen Wohlbefinden ein deutlich langsameres Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit festgestellt.» Besonders positiv wirke sich Gebet bei Frauen aus, da sie weit häufiger als Männer von Alzheimer – einer häufigen Form von Demenz – betroffen seien. Bei Frauen, die regelmäßig beteten, sei die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, um 50 Prozent geringer.
Auch eine gute Schulbildung, Gartenarbeit und Schreiben könnten das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung verringern. Dagegen begünstigten hoher Blutdruck, Diabetes und Herzprobleme eine Demenzerkrankung. Laut Inzelberg haben ähnliche Studien US-amerikanischer Forscher zudem ergeben, dass übermäßiger Fernsehkonsum und ähnliche passive Tätigkeiten das Alzheimer-Risiko erhöhen: «Das Gehirn altert in dem Maße, wie es gebraucht wird.»
Weltweit immer mehr Betroffene
Bei Alzheimer kommt es zu einer Schrumpfung der Gehirnmasse. Die Folgen sind zunehmende Gedächtnislücken und der Verlust des Orientierungsvermögens. Die Krankheit ist nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864-1916) benannt, der die Krankheit erstmals im Jahre 1906 wissenschaftlich beschrieben hat.
Nach dem aktuellen Demenzbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Zahl der Betroffenen in den nächsten Jahren stark steigen. Sie liegt derzeit weltweit bei 36 Millionen und könnte sich bis 2030 auf fast 66 Millionen erhöhen. In Deutschland liegt die Zahl der Demenz-Kranken bei 1,3 Millionen. In der Schweiz leben rund 100 000 Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz, wobei nur ein Drittel der Fälle diagnostiziert wird.
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Datum: 08.08.2012
Quelle: idea