Christen in China wegen «unbewilligten Hilfeleistungen» verhaftet
Am 1. Februar 2020 ist in China ein neues Gesetz gegen christliche Kirchen in Kraft getreten. Von den Leitenden der Kirchen wird volle Hingabe an die kommunistische Partei verlangt. Dies berichtet das Hilfs- und Missionswerk AVC, das verfolgten Christen in vielen Ländern dieser Welt – unter anderem in China – beisteht.
Zahlreiche Christen verhaftet
Laut AVC fordert ein Fünfjahresplan die christlichen Kirchen in China dazu auf, ihre Kreuze durch Nationalflaggen zu ersetzen, patriotische Lieder zu singen und von der kommunistischen Partei vorgegebene Predigten zu halten. Bereits sind zahlreiche Christen verhaftet worden, obwohl das Recht auf Religionsfreiheit in der Verfassung verankert ist.
AVC-Mitarbeiter meldeten bereits seit Anfang Jahr paradoxe Szenen aus den Seuchengebieten: «Seit Januar, noch bevor das Gesetz in Kraft getreten ist, erhielten wir mehrere Berichte über Verhaftung von Christen, die mittels Hilfsgütern versuchten, der Stadt im Kampf gegen das Coronavirus beizustehen. In einer uns vorliegenden Botschaft heisst es: 'Bitte, beten Sie für unsere Kirche, wenn wir der Stadt Wuhan Hilfe zukommen lassen. Zwei unserer Freunde sind ins Gefängnis gebracht und all ihre Habseligkeiten, einschliesslich der dringend benötigten Masken, beschlagnahmt worden.'»
Christen gehen trotzdem weiter auf die Strasse
Die chinesischen Christen seien standhaft im Glauben, schreibt AVC im Bericht aus Wuhan. Und weiter «Die Christen glauben, dass Gott gerade in dieser Herausforderung eindrückliche Zeichen und Wunder vollbringen kann. Wir unterstützen sie darin und beten um Kraft und Durchbrüche.»
Trotz dem Risiko, verhaftet zu werden, gehen chinesische Christen in Wuhan weiterhin auf die Strasse, um den Menschen in dieser schrecklichen Zeit zu helfen. Die verzweifelten Bewohner in Wuhan schätzen die Hoffnung, die ihnen von Christen gebracht wird; besonders jetzt, wo Beamte ohne wirklichen Anlass in Privatwohnungen eindringen und Bewohner in Quarantäne stecken.
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Datum: 01.03.2020
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet / AVC