Wer gläubig ist, lebt länger
Die im wissenschaftlichen Journal «Social Psychological and Personality Science» veröffentlichte Studie umfasste die Nachrufe von mehr als 1'500 Menschen im ganzen Land. Gemäss dieser Studie leben Atheisten im Durchschnitt vier Jahre weniger lang als gläubige Menschen.
Laura Wallace, die leitende Autorin der Studie an der «Ohio State University», arbeitete heraus, welchen Effekt die Religion auf die Lebensspanne hat. Es wirke sich von der Länge her ähnlich aus, wie das Geschlecht. «Die religiöse Zugehörigkeit hat fast den gleich starken Einfluss wie das Geschlecht, es geht um mehrere Lebensjahre.»
Geselliger und sozialer
Beobachtet wurden neben dem Glauben auch der Beziehungsstatus und die sozialen Aktivitäten. Die Studie kommt zum Schluss, dass Menschen, die an einen Gott glauben, um 5,64 Jahre länger leben, als jene, die keinen Glauben haben.
Die Rechercheure erkannten, dass gläubige Menschen sich stärker an sozialen Aktivitäten und an der Freiwilligenarbeit beteiligen. Dies wirke sich verlängernd auf die Lebensspanne aus. Denn dadurch würden sich Gläubige weniger häufig in die Einsamkeit zurückziehen. Ebenfalls zur Verlängerung des Lebens führe die Tatsache, dass gläubige Menschen im Schnitt weniger Alkohol trinken.
Ein Teil des «Zeitgewinns» bleibt unerklärlich
«Vieles vom 'Zeitgewinn', der aus religiöser Aktivität entsteht, können wir nicht erklären», sagt Wallace.
Baldwin Way, Psychologie-Professor an der «Ohio State University» und Co-Autor der Studie, vermutet, dass unter anderem Gebete und innere Ruhe Faktoren für ein längeres Leben sein könnten. Auch wenn die Erklärung lückenhaft sei, könne doch der Zusammenhang nicht ignoriert werden, so Way: «Die Studie versorgt uns mit überzeugenden Belegen, dass es ein Zusammenspiel zwischen dem Glauben und der Lebensdauer gibt.»
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Datum: 27.06.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Washington Post / Faithwire / Web.de / The Independent