Akte Zwingli erfolgreich geöffnet
Mit dem Mysterienspiel «Akte Zwingli» und dem Münstermärt mit seinem Spectaculum zur Reformation sind am Wochenende in Zürich die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum gestartet. Das von Volker Hesse inszenierte Mysterienspiel wurde drei Mal im ausverkauften Grossmünster – der Wirkungsstätte Zwinglis – aufgeführt. Das Stück erzählt das Leben des Zürcher Reformators aus Sicht seiner Frau, Anna Reinhard.
«Kein Theater, sondern die Realität vieler»
«Die drei ausverkauften Vorstellungen freuen mich», sagt Christoph Sigrist, Pfarrer am Grossmünster. «Die Reaktionen lassen mich erahnen, dass die Darstellung der vom Tode ihres Mannes Huldrych Zwingli traumatisierten Anna Reinhard kein Theater ist, sondern die Realität vieler widerspiegelt.»
Damit meint Christoph Sigrist nicht nur die Menschen, die in jener Zeit gelebt hatten, sondern auch solche, die heute ähnliche Erfahrungen machen. «So fliessen das Erbe von vor 500 Jahren und die Erfahrung von heute ineinander, es entsteht ein besonders gestimmter Raum dramatischer Erfahrung und religiöser Empfindung in der Mutterkirche der Reformation.»
Nur noch wenige Tickets erhältlich
Die nächsten Aufführungen, für die es noch wenige Tickets gibt, finden vom 22. bis 25. Juni im Grossmünster statt. Die Tickets können über Starticket.ch (Manor und Post) bezogen werden.
Zur Entstehung des Mysterienspiels:
Das Libretto zum Stück schrieb Christoph Sigrist, Pfarrer am
Grossmünster. Die Musik, die teilweise auf Originalkompositionen von
Zwingli beruht, wurde von Hans-Jürgen Hufeisen komponiert. Regie führte
Volker Hesse, u.a. Co-Intendant am Theater Neumarkt von 1993-1999 und
Regisseur der Eröffnungsfeier des Gotthard-Basistunnels 2016.
Zum Thema:
Datum: 21.06.2017
Autor: Florian Wüthrich / Yves Baer
Quelle: Livenet / Verein Mysterienspiel Huldrych Zwingli