Oscar für «Minari»

Film über koreanisch-amerikanische Christen ausgezeichnet

Der Film «Minari» erreichte sechs Oscar-Nominierungen, in einer Kategorie konnte er sich durchsetzen. Die Handlung dreht sich um eine koreanische Familie, die sich auch durch den christlichen Glauben in den USA integriert.
Szene aus dem Film «Minari» (Bild: A24)
Regisseur Lee Isaac Chung

Die Geschichte basiert lose auf den eigenen Erinnerungen von Regisseur Lee Isaac Chung an seine koreanisch-amerikanische Familie in Arkansas in den 1980er Jahren. Sein Vater, der im Film Jacob Yi genannt wird, zieht mit seiner Familie von Kalifornien nach Arkansas, wo er ein Grundstück ersteht in der Hoffnung, eine florierende Farm aufzubauen.

Er geht durch mehrere Prüfungen, darunter eine Dürre. «Jacob ist ein unglaublich faszinierender Charakter. Er ist ein Mann, der mit Gott ringt», erklärt Steven Yeun, der Jacob Yi spielt.

Der Film zeigt auch die Integration der Familie Yi in eine überwiegend weisse, christliche Gemeinde von Bauernfamilien, die sie mit offenen Armen aufnehmen.

«Der Glaube ist das, was ich brauche»

Die Eltern des Filmregisseurs gingen in eine Baptistengemeinde in Lincoln, Arkansas, damit ihre Kinder Freunde finden und Englisch lernen konnten. Ein paar Jahre später gründeten sie eine eigene Gemeinde, um mehr Gemeinschaft mit den wenigen Koreanern in Nordwest-Arkansas zu pflegen.

Auch das kirchliche Leben zu zeigen, war dem Regisseur wichtig, «weil das immer bei mir geblieben ist. Der Glaube ist das was ich brauche, er ist das, was mich erhält.»

Der Film ist nach einem in Korea beliebten Bitterkraut, eben Minari, benannt, das ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit ist, die mit grossen Kosten verbunden ist. Chung weiter: «Ich hoffe, dass der Film Hoffnung bietet, nach allem, was in diesem Jahr passiert ist. Dieser Film ist in gewisser Weise aus einem echten Schmerz geboren, mit dem ich in meinem eigenen Leben gerungen habe, aber dann auch aus einer Menge Freude. Und eine Menge Hoffnung, mit der ich gesegnet bin.»

Der Streifen wurde für sechs Oscars nominiert, jener der Kategorie «Beste Nebendarstellerin» wurde gewonnen.

Glaube wichtig

Der christliche Glaube ist für Generationen koreanischer Amerikaner sehr wichtig. «Für viele koreanisch-amerikanische Einwanderer war die Kirche ein zentraler Ort der Gemeinschaft», erklärt Chang weiter. So wird in der Kirche teilweise nach dem Gottesdienst auch gemeinsam gegessen.

Die koreanisch-amerikanische Kirche boomte nach 1965, so Daniel D. Lee, akademischer Dekan des Fuller's Center for Asian American Theology and Ministry und Assistenzprofessor für Theologie und Asian American Studies. Aber, so sagt er, sie hat eigentlich eine viel längere Geschichte, mit koreanisch-amerikanischen Kirchen in Hawaii und Kalifornien, die bis ins Jahr 1903 zurückreichen.

Ort des Überlebens

Für Einwanderer der ersten Generation, die sich in jedem anderen Bereich ihres Lebens in einem ungewohnten und oft wenig einladenden kulturellen Kontext bewegen, war und ist die Kirche ein Ort des Überlebens, erklärt Lee.

Sie war der Ort, an dem koreanische Amerikaner koreanisch sprechen, Gemeinschaft pflegen und herausfinden konnten, wie sie sich in ihrem neuen Kontext zurechtfinden.

Hier können Sie sich den Trailer ansehen:

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Datum: 29.04.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Headlines / Evangelical Focus

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