Inder drehen Jesus-Film für 24 Millionen Euro
Mit der Betonung auf Jesus als Kind stelle der Streifen einen Kontrast zu den üblichen Jesus-Filmen dar, die seine späten Wirkungsjahre thematisierten, erklärte Regisseur Sangeetham Srinivasa Rao auf einer Pressekonferenz in Jerusalem. Für die Dreharbeiten des Films, der in vier Sprachen erscheint, seien mehrere Monate geplant. Die Hauptfiguren werden alle von kindlichen Schauspielern verkörpert.
Dies sei in indischen religiösen Filmen so üblich, um die Unschuld, Unverletzlichkeit und Göttlichkeit religiöser Figuren hervorzuheben, betonte der Regisseur. Obwohl der Film eine spezielle Bedeutung für alle Christen habe, richte er sich an breiteres Publikum, erklärt Rao. Der indische Regisseur hat bisher acht Filme gedreht.
Erster Streifen dieser Art
Für den Jesus-Film wird der amerikanische Maskenbildner Christien Tinsley spezielle Make-up-Effekte einsetzen, um die Hauptfiguren älter erscheinen zu lassen. Tinsley war auch an der Produktion des Mel-Gibson-Films «Die Passion Christi» beteiligt und daraufhin für den Oscar nominiert worden.
«Dies ist der erste Film dieser Art in der Geschichte Bollywoods», zitiert die israelische Tageszeitung «Ha'aretz» den Produzenten Konda Krishnam Raju. Mit einem Budget von umgerechnet 24 Millionen Euro ist er zudem einer der bisher teuersten. Die Streifen der indischen Filmschmiede kosten im Durchschnitt 400.000 Euro. Der Begriff «Bollywood» beschreibt die indische Filmindustrie und deren Unterhaltungsfilme.
Film kommt in vier Sprachen
Die Produktionsfirma «Aditya» plant die Veröffentlichung im kommenden Jahr. Neben Englisch soll der Film noch in die drei indischen Landessprachen Telugu, Hindi und Malayalam übersetzt werden. Die Versionen auf Telugu und Malayalam werden von dem südindischen Star-Schauspieler Pawan Kalyan gesprochen. In Indien leben nach jüngsten Angaben 24 Millionen Christen, was einem Anteil von 2,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht.
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Datum: 20.10.2010
Quelle: Pro