Christen in seinem Buch «Was du im Himmel nicht mehr tun kannst» nützliche Tipps und Tools auf den Weg, wie sie mit Suchenden ins Gespräch kommen können. Ein Werkzeug ist, gezielte Fragen zu stellen. Ein Auszug aus dem Buch.
Wenn wir jemandem Zeugnis geben, ist es sehr wichtig, dass wir der Person Fragen stellen. Christen machen oft den Fehler, dass sie sich sofort auf die Präsentation des Evangeliums stürzen, noch bevor sie wirklich mit der Person gesprochen haben. Damit eine günstige Situation entsteht, in der wir Zeugnis geben könnten, ist es wichtig, herauszufinden, was die Leute glauben und warum sie es glauben. Denken Sie daran, dass Sie in einem Gespräch nicht alles beweisen müssen. Bitten Sie die Ungläubigen, ihre Sicht von der Ewigkeit und von Gott darzulegen.
Um ein Gespräch zu initiieren, gibt es ein paar gute (Einstiegs-)Fragen oder -Sätze, die die Menschen zum Nachdenken bringen.
«Haben Sie schon eins bekommen?»
Eine dieser Fragen ist, wenn man ein Traktat oder sonst etwas verteilt: «Haben Sie schon eins bekommen?» Dies macht neugierig und gibt der Person das Gefühl, sie brauche es auch. Oder zu fragen: «Darf ich Ihnen ein Geschenk geben?» sowie «Ich habe ein Geschenk für Sie...»
Allgemein ist eine gute Einstiegsfrage: «Darf ich Ihnen eine interessante (oder schwierige) Fragen stellen?» Das weckt die Neugier der Leute und bringt sie zum Nachdenken, noch bevor du die Hauptfrage stellst.
Was glauben Sie?
Folgende Fragen können Sie stellen, um etwas über den «Glauben» der Menschen zu erfahren.
Man kann ein Gespräch beginnen, indem man ganz einfach die Frage stellt: «Glauben Sie an Ostern (oder Weihnachten)? Was halten Sie davon?»
Eine andere Möglichkeit ist, nach dem Weg zu fragen und dann zu sagen: «Ich versuche, in den Himmel zu kommen. Wissen Sie, wie ich dahin komme?»
Gut ist auch die Frage «Wo befinden Sie sich auf Ihrer spirituellen Reise?» oder «Was geschieht gerade spirituell in Ihrem Leben?» Jeder befindet sich auf irgendeiner spirituellen Reise, doch die Frage ist, wo das Endziel dieser Reise liegt. Friedrich Nietzsche war während seines Lebens auf einer spirituellen Reise. Nun, wo er tot ist, ist er hundertprozentig sicher, was dort drüben existiert, aber es ist zu spät für ihn, um irgendetwas, daran zu ändern. Wir wollen dafür sorgen, dass Menschen wissen, was sie erwartet, bevor sie unseren Planten verlassen.
Fragen zu Kleidung oder Accessoires
Eine weitere Frage ist, Menschen zu fragen: «Warum tragen Sie dieses Kreuz?», wenn Sie ein Kreuz oder ein spezielles T-Shirt oder ein Tattoo tragen. Sie können auch irgendetwas in Ihrer Umgebung benutzen, um ein Gespräch auf die Ewigkeit zu lenken: ein Bild an der Wand, die Natur, ein aktuelles Ereignis, oder anderes. Bei der Frage nach dem Kreuz bekommen Sie meistens die Antwort, dass es gut aussieht. Anschliessend kann man fragen: «Wussten Sie, dass jemand an diesem Kreuz starb?» oder «Wussten Sie, dass das Kreuz ein Todesinstrument ist?»; das bringt die Menschen echt zum Nachdenken. Das Kreuz ist der «elektrische Stuhl» von vor 2'000 Jahren. Satan hat die bedeutendste und herrlichste Tat der Weltgeschichte auf ein blosses Schmuckstück reduziert.
Diese Art von Fragen ist wirklich gut geeignet, ein Gespräch in Gang zu bringen. Ich habe erlebt, wie Menschen nach einem Gespräch, das mit dieser Frage begonnen hatte, ihr Leben Jesus übergaben.
Ein Verkäufer in einem Geschäft, den ich ansprach, trug eine Halskette, auf der «Nr. 1» stand. Ich fragte: «Darius, wer ist die Nummer 1?» «Das bin ich», prahlte er. «Darius, wer, denkst du, wird die Nummer 1 sein, wenn du stirbst?», frage ich weiter. Er hatte keine Antwort, aber als ich wieder ging, hatte er sie.
Man kann auch nur bei einem auffälligen oder bizarren Schmuckstück fragen, was das ist, oder was ein Tattoo bedeutet und hat so bereits einen Gesprächseinstieg.
Fragen zur Ewigkeit
Die nachfolgenden Fragen und Aussagen sind alle im Zusammenhang mit der Ewigkeit. Der grosse Prediger Dwight Moody sagte, er könne eine Person zu Christus führen, wenn er sie dazu bringen könne, fünf Minuten über die Ewigkeit nachzudenken. Ich glaube, es ist eine der besten Listen Satans, die Menschen dazu zu bringen, sich auf das Studium, die Arbeit, die Familie, den Ruhestand, Geldkonten, usw. zu konzentrieren und es zu vermeiden, über die Ewigkeit nachzudenken. Wir müssen den Leuten helfen, darüber nachzudenken, was mit ihnen geschieht, wenn sie sterben.
«Und dann?»
Eine gute Strategie ist, in einem Gespräch immer wieder zu fragen: «Und dann?»
Einmal sprach ich mit einem 17-Jährigen, der im Einkaufszentrum arbeitete. Wir sprachen über das Leben, also fragte ich ihn, was er nach dem Schulabschluss machen würde. Er antwortete: «Ich habe mich schon nach einigen Universitäten umgesehen und werde wahrscheinlich studieren.» Ich fragte: «Und dann?» «Nun, wenn ich mein Studium abgeschlossen habe, werde ich wahrscheinlich eine Arbeitsstelle bekommen.» «Und dann?» «Ich werde wahrscheinlich heiraten und Kinder haben.» «Und dann?» «Ich vermute, dass ich dann in den Ruhestand gehe.» «Und dann?» «Dann werde ich wohl sterben.» «Und dann?» «Das ist eine gute Frage», sagte er...
Die «Und dann?»-Fragen sind eine sehr einfache und gute Methode, um mit jemand über die Ewigkeit zu sprechen.
Weitere Beispiele für Fragen zu Ewigkeit sind:
- «Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sterben?»
- «Spielt es in 100 Jahren eine Rolle, ob Sie eine Million Dollar verdient, ein Mercedes Cabrio gefahren, einen Uniabschluss gehabt oder irgendwo im Halbfinale teilgenommen haben?»
- «Können Sie mir garantieren, dass Sie morgen früh aufwachen?»
- «Falls Sie heute Nacht sterben – sind Sie hundertprozentig sicher, dass sie in den Himmel kommen?»
- «Wenn Sie heute Nacht sterben müssten und vor Gott stehen würden und er fragen würde: 'Warum sollte ich dich in den Himmel lassen?', was würden Sie ihm sagen?»
- «Wenn Sie sterben, was denken Sie, was auf der anderen Seite ist?»
- «Möchten Sie in den Himmel kommen?»
- «Was ist für Sie das Wichtigste auf der Welt? Was meinen Sie, was wird an dem Tag, an dem Sie sterben, das Wichtigste für Sie sein?»
Nachfragen
Wenn Sie eine der obigen Fragen gestellt haben, gibt es Fragen, um das Gespräch in Gang zu halten und in die richtige Richtung zu führen.
Eines der Werkzeuge, die wir wirksam nutzen können, wenn wir unseren Glauben weitersagen, sind die «vier treffsicheren Fragen». Diese Fragen sind sehr gut. Obwohl sie recht einfach sind, regen sie zum Nachdenken an.
- «Was meinen Sie damit?»
- «Woher wissen Sie, dass das wahr ist?»
- «Woher holen Sie Ihre Information?»
- «Was ist, wenn Sie falsch liegen?»
Jetzt haben Sie ein wichtiges Werkzeug zum Evangelisieren und keinen Grund mehr zu sagen, dass Sie nicht wissen, wie man mit Menschen auf der Strasse ins Gespräch kommt. Also, los geht’s!
Zur Serie:
Tickets für den Himmel: Warum man beim Evangelisieren nur gewinnen kann…
Warum evangelisieren?: Was du im Himmel nicht mehr tun kannst
Kreative Möglichkeiten: Warum Traktate nützliche Tools zum Evangelisieren sind
Zum Thema:
Dossier: Kreative Evangelisation
Sie führt zum ewigen Leben: Die wichtigste Frage
Datum: 14.02.2016
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet