«Inmitten von Leben, das leben will»
Johannes Weimann spricht von einer faszinierenden Person. Weimann, zu 50 Prozent Pfarrer in Herzogenbuchsee: «Er war als Theologe sehr vielseitig, daneben war er Musiker und Philosoph. Dann war er auch als Arzt tätig in Gabun.»
In Herzogenbuchsee werden in diesem Jahr mehrere Anlässe durchgeführt, unter anderem weil Schweitzer in der Reformierten Kirche aufgetreten war, mit einem Vortrag und Orgelkonzert.
«Leben, das leben will»
«Bei den Menschen ab 50 Jahren ist er sehr bekannt, das sehen wir bei den Gesprächskreisen», beobachtet Johannes Weimann. Anders bei den Jugendlichen, dort sei er nicht einmal mehr vom Namen her bekannt. Das Interesse an ihm sei aber da. «Im Unterricht schrieb ich einen Kernsatz von ihm auf die Tafel: 'Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.' Ein schöner Satz, über den es sich lohnt nachzudenken.»
«Wir wollen es versuchen»
Neben den Gesprächskreisen, zu denen etwa 15 Leute kommen, folgt in Herzogenbuchsee bald ein Konzert (am 10. März) mit Musik von Johann Sebastian Bach und Texten aus einem Briefwechsel zwischen Schweitzer und Anna Joss, der Dorflehrerin von Kröschenbrunnen bei Trubschachen. Sie hatte die Arbeit des Urwalddoktors unterstützt, unter anderem mit handgestrickten Socken.
Dazu kommt am 12. September eine Reise ins Elsass, der Herkunftsgegend von Schweitzer und am 23. November lädt die Kirchgemeinde mit dem Hoftheater zu «Annas Afrika».
Der Ort, in dem Schweitzer das Spital errichtete, heisst Lamparéné. Johannes Weimann: «Übersetzt heisst das: 'Wir wollen es versuchen.' Ich finde es sehr beeindruckend, dass Albert Schweitzer mit seiner Frau Helene dies umgesetzt hat. Er hat es nicht nur versucht, sondern er hat es gemacht.»
Datum: 19.02.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch