Warum Pornos im Schulzimmer nicht kompetent machen
Statt sich konsequent für das Verschwinden pornografischer Inhalte im Internet einzusetzen, wie es beispielsweise Island tut, soll die Schweiz ihre Schulzimmer mit pornografischem Schrott zumüllen.
Gefragt sind beziehungsorientierte (Vor-)Bilder
Teenager, die aufgrund positiver Grundhaltungen Pornos konsequent boykottieren, sollen, wenn es nach den Jusos geht, im Schulzimmer genötigt werden, sich menschenverachtendes Bildmaterial anzuschauen. Flächendeckende «Innenweltverschmutzung» als schulisches Programm?
Die Behauptung, es sei notwendig, pornografische Filme anzuschauen, um Realität und Fiktion unterscheiden zu können, ist absurd. Was junge Menschen wirklich brauchen, sind positive und beziehungsorientierte (Vor-) Bilder und Inhalte zum Thema Liebe und Sexualität. Nicht am Negativen, sondern am Positiven werden gesunde Werthaltungen und Schutzmechanismen gegen Destruktives entwickelt. Wer das Original kennt, wird logischerweise nicht so leicht auf Fälschungen hereinfallen.
Pornografie verletzt Schamempfinden
Pornografie wirkt grenzüberschreitend. Sie verletzt das gesunde, schützende Schamempfinden und prägt die innere Festplatte mit destruktiven Inhalten, die nicht einfach durch ein paar erklärende Worte wieder gelöscht werden können.
Kinder und Jugendliche sollen – in der Familie wie im Schulzimmer – in Empathie- und Beziehungsfähigkeit gefördert werden, damit sie eine gesunde Intimität entwickeln und leben können. Nicht Pornokompetenz, sondern Beziehungskompetenz macht die nächste Generation fit. Für das Leben und für die Liebe.
Zur Autorin
Regula Lehmann ist verheiratet mit Urs und Mutter von vier Kindern zwischen 13 und 22 Jahren. Die gelernte Familienhelferin arbeitet freiberuflich als Referentin, Kursleiterin, Elterncoach und Autorin.
Zur Webseite:
Return – Fachstelle für Mediensucht: «Pornos sind nicht harmlos»
Datum: 21.03.2015
Autor: Regula Lehmann
Quelle: Livenet