Licht am Zukunftshorizont
2009 entstand die Idee eines Hoffnungsbarometers durch eine private Initiative unter gleichgesinnten Freunden und Kollegen. Ziel war es, Chancen und Möglichkeiten zu zeigen, im Gegensatz zum Sorgenbarometer mit Problemen, Risiken, Katastrophen und eben Sorgen.
Im November 2018 wurde die Schweizer Bevölkerung zum 10. Mal in Folge befragt, welches ihre Wünsche, Hoffnungen und persönliche Haltung gegenüber dem neuen Jahr sind. Insgesamt haben 4'158 Personen ab 18 Jahren die Umfrage komplett und korrekt ausgefüllt. Aber was lässt denn nun den Helvetier zuversichtlich vorwärts blicken?
Hauptsache gesund und umsorgt
Die persönliche Zufriedenheit wird durchschnittlich von Gesundheitszustand und guten Beziehungen beeinflusst gesehen. Dazu gehört auch, dass man möglichst sein eigener Chef ist und einer sinnvollen Arbeit nachgehen kann.
Die Westschweizer wünschen zusätzlich noch etwas mehr Freizeit, Sicherheit und Finanzen.
Bei den Zukunfts-Perspektiven in Sachen Wirtschaft ergeben sich drei praktisch gleichgrosse Gruppen: Optimisten, Neutrale und Pessimisten. Politik und soziale Herausforderungen werden mit wenig Hoffnung gesehen und unterscheiden sich etwas zwischen voll erwerbstätigen Personen und im Haushalt Beschäftigten oder Erwerbslosen.
Fürsorge und für sich selber sorgen
Werte, die den Schweizer hoffnungsvoll stimmen, sind Hilfsbereitschaft und Güte, Selbstbestimmung, Sicherheit, Toleranz und Fürsorge wie auch Freude beziehungsweise Vergnügen. Auch kreative Abwechslung und positive Herausforderungen spielen eine wichtige Rolle.
Dagegen werden der Erfolg am Arbeitsplatz und Geld nicht so wichtig gewertet. Auch Macht ist abgeschlagen auf den hintersten Plätzen, dazu Konformität und Sicherheit. Tradition, was am ehesten den religiösen Aspekt beinhaltet, gehört auch zu den weniger wichtigen Werten.
Schlechtes Klima versus Zufriedenheit
Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben in der Schweiz bleibt auf einem hohen Niveau. Hingegen hat die Hoffnung für eine positive Zukunft im Bereich Klima und Umwelt einen Tiefpunkt erreicht. Speziell ersichtlich ist dies in der Westschweiz.
Der Bereich Religion wurden im Vorjahr mit «Ich vertraue auf Gott», «Ich bete, meditiere» und «Ich besuche eine Kirche, einen Tempel, einen Kraftort» am niedrigsten bewertet, was bedeutet, dass nur wenige Menschen in diesen Aktivitäten eine Quelle der Hoffnung sehen. Ein Vergleich der Mittelwerte ergab, dass spirituell-religiös orientierte Aktivitäten mit dem Alter signifikant zunehmen und dass Frauen aller Altersklassen öfters beten, meditieren und auf Gott vertrauen als Männer.
Kommentar
So kommt das Bild eines arbeitswütigen Schweizer Bürgers, der möglichst viel Geld verdienen will und viel Sicherheit braucht, ziemlich stark ins Wanken. Dass der bescheidene Eidgenosse nicht unbedingt mit Macht zu locken ist, passt noch eher ins herkömmliche Image.
Der Mensch ist nicht zum Alleinsein geschaffen; dies bestätigt der Hoffnungsbarometer auch in den erwähnten Bedürfnissen und Hoffnungen. Dessen ist sich der Durchschnitts-Bürger wenig bewusst, dass sich im Miteinander und sozialer Fürsorge eine weitere, göttliche Dimension offenbart und erlebbar wird. Welch ein Geschenk, wenn man dies entdecken darf.
Darauf wird der König ihnen antworten: «Ich sage euch: Was immer ihr für einen meiner Brüder getan habt – und wäre er noch so gering geachtet gewesen – das habt ihr für mich getan.» Matthäus, Kapitel 25, Vers 40 (NGÜ)
Weitere Infos und
der vollständige Hoffnungs-Barometer unter:
Swissfuture
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Datum: 15.02.2019
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet