Nicolas Legler: «Kirche ist zuallererst Gemeinschaft»
Nicolas Legler: Wir freuen uns sehr, dass es endlich losgeht. Das Projekt tragen wir schon lange in unseren Herzen. Es ist einfach grossartig, jetzt im fertigen Café Stettbacher zu stehen und loslegen zu können. Natürlich schwingt auch ein bisschen Nervosität mit, aber wir sind vom Projekt überzeugt und glauben an den Erfolg.
Wie entstand überhaupt die Idee für das
Stettbacher Café?
Als wir wussten,
dass wir als Kirche endlich eine feste Bleibe in der Samsung Hall in Stettbach
haben, stellten wir uns die Frage, wie wir auch unter der Woche im Quartier ein
Gesicht und einen Ort der Begegnung haben könnten. Die Halle ist ja nur Sonntags
unser Zuhause. So kam die Idee eines Cafés und einer Werkstatt auf, die als
Integrations- und Begegnungsort dienen können. Im Quartier gibt es ausser Büros
noch nicht allzu viel belebende Elemente. Die Werkstatt eröffneten wir bereits
letzten Oktober und ist schon in regem Gebrauch. So haben wir die Idee des Cafés
ebenfalls weiterentwickelt und jetzt konkret umgesetzt. Unser Traum ist es,
dass hier der beste Kaffee in der besten Atmosphäre und mit dem besten Spirit
erhältlich sein wird!
Zum Angebot gehören diverse
Kaffeespezialitäten, Drinks sowie unkomplizierte, frische Speisen. Kirche und
Kaffee, wie passt das zusammen?
Sehr gut! Es gibt
ja bereits im Neuen Testament ein Buch, das ganz dem Kaffee gewidmet ist – «HEBREWS».
Spass beiseite: Kirche ist zuallererst Gemeinschaft. Unser Wunsch ist es, dass
Menschen hier eine positive und liebende Gemeinschaft und Atmosphäre erleben
können. Und wo kann man dies nicht besser, als in der Atmosphäre eines schönen
Cafés...?
Das Café soll in Stettbach einen Treffpunkt für
Bevölkerung, Arbeitnehmer und Pendler schaffen. Wie haben Sie bis jetzt die
Reaktionen auf das Projekt erlebt?
Die Leute freuen
sich sehr auf diesen neuen Ort. Ebenso sind die Reaktionen auf das Design und
Angebot durchwegs sehr positiv. Es ist allgemein eine grosse Vorfreude spürbar.
Wir hoffen, diese positive Stimmung baut mit der offiziellen Eröffnung am
Donnerstag ein schönes Momentum auf.
Was sind Ihre Erwartungen für das Stettbacher
Café?
Auf der einen Seite
haben wir ganz klar betriebswirtschaftliche Erwartungen: Wir möchten das
Café finanziell erfolgreich führen können. Ziel ist es, den ganzen
erwirtschafteten Gewinn in soziale Projekte der ICF-Foundation zu investieren.
Auf der anderen Seite wünschen wir uns, dass das Café in Stettbach ein Ort der
Begegnung wird, in dessen Atmosphäre die Leute gerne verweilen und für einen
kurzen Moment die Sorgen des Alltags vergessen. Hoffentlich wird das Café
Stettbacher zum neuen Lieblingscafé von vielen Leuten!
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Datum: 28.08.2019
Autor: Annina Morel
Quelle: Livenet