Auch Methodisten demonstrierten gegen Fremdenhass
– unter ihnen auch einige Mitglieder der Evangelisch-Methodistischen Kirche, die sich auch in Chemnitz in der Arbeit mit Flüchtlingen engagieren.Methodist/innen aus Chemnitz beteiligten sich am Sonntag, den 2. September an der Kundgebung, zu der die Evangelisch-lutherische Landeskirche unter dem Motto «Wir in Chemnitz – aufeinander hören, miteinander handeln» eingeladen hatte. Vor den rund tausend Demonstranten nahm die Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig mit den Worten «Suchet der Stadt Bestes» ein Bibelwort aus dem Buch des Propheten Jeremia auf, berichtet der evangelisch-methodistische Superintendent Christhard Rüdiger.
Im Gespräch bleiben
Der Ministerpräsident Sachsens, Michael Kretschmer, appellierte an die versammelten Menschen, mit Mut und Nachdruck allen in Chemnitz lebenden Menschen eine Zukunft zu ermöglichen. Einig war man sich, dass es keine Gewalt geben dürfe. In den nächsten Wochen wird es darauf ankommen, beharrlich im Gespräch miteinander zu sein, erklärt Christhard Rüdiger. Die Meinungen liegen aktuell oft weit auseinander und Gefühle bestimmen die Reaktionen. Die Zukunft wird aber nicht in einem weiteren Auseinanderdriften liegen können.
Methodist/innen arbeiten mit Flüchtlingen
In ihrem Aufruf zur Demonstration hatte die evangelische Landeskirche Sachsens den Angehörigen des zu Tode gekommenen Chemnitzers ihr Mitgefühl ausgesprochen. Gleichzeitig verurteilte sie die «gewalttätige Instrumentalisierung des nächtlichen Vorfalls durch radikale Demonstranten auf das Schärfste.» Sie mahnte zu Frieden und Gewaltlosigkeit und rief die Bevölkerung «zu einem respektvollen Miteinander der Menschen» in Chemnitz auf. Jetzt sind alle verbindenden und versöhnlichen Kräfte gefordert, erklärt Christhard Rüdiger. Vielleicht können die Kirchen dazu ihren Beitrag leisten. Beide methodistische Gemeinden in Chemnitz engagieren sich bereits seit langem in der Arbeit mit Flüchtlingen.
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Datum: 03.09.2018
Autor: Michael Putzke
Quelle: EMK News