Wie göttlich ist meine Kreativität?
Es riefen Organisatoren aus dem Umfeld des Vereins Unblack, welcher eng mit der «Metalchurch» in Verbindung steht, und «LäbesKunst» des EGW. Und es kamen Teilnehmende aus ganz unterschiedlichen Ecken; Tänzerinnen, Malende, Wortkünstler, Gothic-Bandmitglieder und viele mehr.
Die Dunkelheit in dir
Bereits am Freitagabend wurde diskutiert, wie Kunst mit düsterem Touch zum christlichen Glauben passt. Dazu erzählten Andrew Schwab, amerikanischer Sänger und Songwriter der Band «Project 86» und Silas Bitterli von ihren dunkel-kreativen Erlebnissen.
Zum Beispiel habe es eine sehr starke therapeutische Wirkung, wenn er in einer Krise seine Gefühle und Probleme zu Papier bringe oder einen Song daraus mache, erklärte Schwab anhand persönlicher Beispiele. Es sei sogar eines der stärksten «Heilungs-Werkzeuge», sich die Beklemmungen von der Seele zu schreiben.
Bitterli erzählte lebendig, wie ihn Gott auf dem Weg zum kreativen Ausdruck sogar im Berufsalltag sehr persönlich führte.
Es war für alle ermutigend und machte klar, dass mit göttlichem Beistand gerechnet werden kann, wenn man an der eigenen Berufung festhält und sich nicht zu stark für andere verbiegt.
«Fing dis Ding – bring dis Ding»
Unter «Fing dis Ding und «bring dis Ding» wurde dazu aufgerufen, seine ureigene Kreativität zu finden und sie öffentlich auszuleben. Das Publikum wollte sogleich wissen, wie man das «Eigene» denn finden könne? Die Antwort lautete: «Einfach mal loslegen!»; gleich welche Hindernisse und Widrigkeiten einem begegnen würden. Zudem sei Perfektionismus eine «Saumore» (Berndeutsch: Dreckschwein), die einen bremsen wolle. Sie müsse bewusst abgeschüttelt, ja regelrecht weggekickt werden.
Am Samstagabend wurde es dann praktisch. Mit Malen, Akustik-Worship, Texten und digitalem Grafik-Design liessen die Teilnehmer ihre Kreativität sprudeln.
Inspirierte Kreativität
Andrew Schwab, Bandleader und Grafiker, regte auch an, eine berufliche Tätigkeit im Kreativ-Bereich zu prüfen. Er selber hätte unlängst einen umfangreichen Grafik-Auftrag einer Bier-Brauerei erhalten. Dazu skizzierte Schwab eine Grafik und fragte, wo Gott darin zu sehen sei – eine Fangfrage! Es ging darum, dass er diesen Auftrag zwar von Gott inspiriert ausführte, dabei jedoch christliche Symbole oder Worte ausliess.
Kreatives herzustellen, in der Haltung, dass Gott verherrlicht wird, auch wenn er im Kunstwerk nicht explizit erwähnt wird – dies war sicher eine der Hauptaussagen des Treffens.
Man darf gespannt sein, wenn die alternative Künstlerszene das nächste Mal zusammengetrommelt wird. Oder sind Künstler «per se» alternativ?
Zu den Webseiten:
Unblack
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Datum: 22.02.2018
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet