Das PraiseCamp ist einmal mehr gewachsen
Der Entscheid, mit dem Event in Basel zu bleiben, hat sich also ausgezahlt. Für Peter 'Pesche' Reusser, den Camp-Hauptverantwortlichen ist das grosse Interesse umso erfreulicher, als einige der Jugendlichen, die letztes Mal noch dabei waren, inzwischen nicht mehr im PraiseCamp-Alter sind.
Viele Teilnehmer über 18
Bisher haben sich mehr als 300 Gruppen von lokalen Kirchgemeinden aus verschiedenen Konfessionen und Denominationen angemeldet – die grössten von ihnen mit bis zu 112 Teilnehmern. Insgesamt die Hälfte aller Teilnehmer werden über 18 Jahre alt sein – viele davon sind als Leiter von lokalen Kleingruppen oder Helfer im Einsatz. Die grosse Zahl von Ü18 hat das Leitungsteam dazu bewogen, für diese Zielgruppe besonders viele Spezial-Angebote anzubieten, darunter einen grossen Ü18-Bereich mit Lounges und besonderen Workshops.
Trotzdem werde auch das PraiseCamp16 suchtmittelfrei durchgeführt. «Für uns bedeutet 'suchtmittelfrei' nicht nur, dass wir weder Alkohol, noch Zigaretten, noch andere Suchtmittel auf dem Areal anbieten. Sondern auch, dass wir die jungen Menschen aktiv dazu ermutigen, verantwortungsbewusst mit Suchtmitteln aller Art umzugehen», erklärt Peter Reusser.
Ein Sekten-Anlass?
Aufgrund seiner Grösse und der prominenten Örtlichkeit erhält das PraiseCamp auch immer mehr Aufmerksamkeit in den säkularen Medien, wie etwa der Gratiszeitung «20 Minuten». Die links-liberale Basler Zeitung «TagesWoche» berichtete 2014 sehr ausführlich über den Anlass. In diesem Jahr widmet sie dem Event bereits im Vorfeld einen längeren Onlinetext. Im Titel wird die Frage gestellt: «PraiseCamp 16 in Basel: Fluch oder Segen?». Susanne Schaaf von der Sektenberatungsstelle InfoSekta tendiert darin eher zum «Fluch»: «Die Veranstaltung offenbart typische Merkmale der evangelikalen Freikirchen, die hinter dem Anlass stehen und ein schematisches Schwarz-Weiss-Denken vertreten sowie auf Missionierung abzielen». Am PraiseCamp werde ein «rückwärtsgewandtes und enges Normensystem in ein attraktives Lifestyle-Gewand verpackt, das auf Kinder und Jugendliche eine hohe Anziehungskraft ausübt», referiert Schaaf weiter. Bis zum Begriff «Sekte» will sie zwar nicht gehen, aber Organisationen wie das ICF, das zum Trägerkreis gehört, weisen ihrer Ansicht nach «sektenhafte» Züge auf. Schaaf muss aber einräumen, dass bei InfoSekta bislang erst eine Anfrage einer Mutter zum PraiseCamp eingegangen ist. «Erstaunlich, bei einem Anlass dieser Grössenordnung», so Schaaf.
Jugendlichen «Gluscht» auf die Bibel machen
Dieses insgesamt siebte PraiseCamp (die ersten fünf Camps fanden in St. Gallen statt) steht mit dem Motto «The Book» ganz im Zeichen der Bibel. Der Camp-Leiter erklärte im Oktober im Interview: «Ich beobachte, dass es nicht mehr trendy ist, die Bibel zu lesen und zu studieren. Manche Jugendliche haben keine Ahnung von Geschichten, deren Kenntnis ich früher voraussetzte, zum Beispiel das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Ihnen fehlen Grundkenntnisse, weil Familie, Schule und Sonntagsschule sie nicht mehr vermitteln.» Irgendwie fehle der jungen Generation das Fundament im Glauben, so Reusser weiter. Darum werde man sich an den sechs Tagen des Camps auf eine Entdeckungsreise durch die Bibel machen und dabei auch auf Schwieriges und Unklares eingehen, etwa auf den biblischen Umgang mit dem Thema «Leid». Die Jungen sollen einen Zugang zum Wort Gottes und einen stärkeren «Gluscht» bekommen, betont Reusser.
Das PraiseCamp16
Das PraiseCamp16 zum Thema «The Book» findet vom 27. Dezember 2016 bis am 1. Januar 2017 in der Messe Basel statt. Es bietet Teenagern ab 13 Jahren und ihren Leitern sechs Tage voller Abwechslung und Ermutigung. So vertiefen die jungen Menschen am Morgen in kleineren und grösseren Gruppen verschiedene Möglichkeiten zum Bibellesen. Am Nachmittag stehen diverse kreative Freizeitangebote, darunter verschiedene Sportturniere, Themen-Workshops, Freizeit-Lounges und vieles mehr zur Auswahl, während am Abend im grossen Plenarsaal ein moderner Gottesdienst mit Referenten aus dem In- und Ausland und anschliessendem Konzert gefeiert wird. Veranstaltet wird das PraiseCamp16 von den vier Organisationen Bibellesebund, Campus für Christus, King's Kids und SEA Jugendallianz.
Anmeldungen sind noch bis am 18. Dezember um 24 Uhr möglich. Das Camp kann auch über einen Livestream verfolgt werden. Es werden auch noch dringend Helfer gesucht. Mehr dazu unter praisecamp.ch.
PraiseCamp16 Teaser from PraiseCamp on Vimeo.
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Datum: 16.12.2016
Autor: Christof Bauernfeind
Quelle: idea Schweiz