Theologie fürs Leben

Chrischona-Seminar startet Entdeckungsreise

Am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) kann man jetzt einen Bachelor in Kommunikativer Theologie machen. Mit einer neuen Webseite und einem Magazin kommuniziert das tsc Chrischona, was es unter dem neuen Angebot versteht.
Im Bachelor-Studium «Kommunikative Theologie» sollen die Studenten umfassend verstehen, wie Gott mit den Menschen redet.
Das neue TSC-Magzin «.communicatio»
Andreas Loos
Hanspeter Hugentobler
Beat Schweitzer

Akademische Theologie und das praktische Leben der Christen – das ist heute für viele ein Widerspruch. Das muss sich ändern, und am besten beginnen wir bei der Ausbildung der Theologen, sagte sich die Leitung der Chrischona International und des Theologischen Seminars tsc. Nun haben sie ein halbjährlich erscheinende Magazin «.communicatio» lanciert, welches das Anliegen erklärt und ausführt.

Klaus Bockmühl als Vorbild

Die Chrischona-Leitung beruft sich darin auf seinen wohl berühmtesten Theologen, den 1989 verstorbenen Klaus Bockmühl. Dieser beobachtete schon vor Jahrzehnten eine Kluft zwischen Theologie und Gemeinde und schrieb: «Wir bemerken im neueren Pietismus eine besorgniserregende Kluft zwischen Theologie und Gemeinde. Dabei handelt es sich um eine tiefgehende Dissonanz, die beispielsweise in einer Entgegensetzung von Lehre und Leben Ausdruck findet.» Dazu formulierte er die folgende These: «Eine Gemeinde ohne eine kräftige Theologie wird schuldig an ihrer Jugend.»

Noch kein fertiges Konzept

Chrischona möchte nun den schon von seinem berühmtesten Lehrer formulierten Spalt kitten helfen. Die Leitung des heutigen Seminars bekennt offen, dass sie dazu noch kein fertiges Konzept, wohl aber Ansätze habe. «Wir machen uns auf den Weg, ein paar Löcher in verschiedenen Mauern zu schlagen», sagt Andreas Loos, der am tsc die Studierenden in die «evangelische Theologie» einführt.

Das Kommunikationsbuch der Bibel

Die Chrischona-Theologen haben sich überlegt, wie die Bibel selbst Kommunikation betreibt und sind zum Schluss gekommen: Die Psalmen sind das «Kommunikationsbuch der Bibel. In ihnen wird in jede denkbare Richtung kommuniziert.» Zum Beispiel vom Beter zu Gott, der Beter zu sich selbst, der Beter zur Gemeinde, zu seinen Feinden, zur Schöpfung, und so weiter. Oder zusammenfassend gesagt: «Alles, was von Gott, in Gott, vor Gott und zwischen Menschen zu sagen ist, bekommt seinen Raum.»

Verständlich und lebensnah

Das erste Heft zum «Kommunikativen Theologie» forderte ausserdem Persönlichkeiten aus Kirchen und Werken heraus, eigene Formulierungen zum Thema zu liefern. So sagt zum Beispiel der Geschäftsführer von ERF Medien Schweiz, Hanspeter Hugentobler: «Ich bin überzeugt, dass nur die Verdrossenheit gegenüber einer langweilig kommunizierten Theologie gross ist: Wer verständlich und lebensnah Theologie kommuniziert, stösst auf offene und dankbare Ohren.»

Peter Schneeberger, Leiter der FEG Schweiz, ist überzeugt, dass die Abneigung gegen Lehre und Theologie ein europäisches Problem ist. «Ausserhalb Europas werden christliche Theologien sehr gehört!»

Du musst nicht länger ...

Schliesslich äussert sich der Programmleiter für den Bachelor Studiengang «Kommunikative Theologie», der zweifach promovierte Biologe und Theologe Beat Schweitzer. Auf die Frage, was Theologie den Menschen heute zu sagen habe, liefert er in überraschend einfachen Worten ein Beispiel, wie Kommunikative Theologie den Menschen anspricht: «Du musst dich nicht ständig neue erfinden. Du musst dich nicht länger im Hamsterrad der Anforderungen abstrampeln. Es gibt einen Ort, an dem du zur Ruhe kommen kannst.»

Zur Webseite:
Theologisches Seminar Chrischona
Kommunikative Theologie im Internet

Magazin «communicatio» bestellen

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Datum: 02.12.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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