63. Welt-Lepra-Tag

Die «Agenda 2030» hilft wegweisend bei Lepra-Arbeit

Gute Nachrichten zum 63. Welt-Lepra-Tag: Die Lepra-Mission Schweiz begrüsst die 17 Ziele der globalen «Agenda 2030» für nachhaltige Entwicklung. Werden diese umgesetzt, wird ebenfalls ein Meilenstein in der Lepra-Bekämpfung erreicht. Denn diese Krankheit tritt überwiegend dort auf, wo Armut und unzureichender Zugang zu Medizin zu beklagen sind.
63. Welt-Lepra-Tag
Geschäftsleiter Markus Freudiger (links) zu Besuch in einem von Lepra betroffenen Ort.
Ruedi Josuran mit einem Leprakranken in Nepal.

Am Welt-Lepra-Tag am 31. Januar gedenkt die Lepra-Mission der Betroffenen in besonderer Weise. Denn noch immer erkrankt alle zwei Minuten ein Mensch an Lepra. Eigentlich ist die Krankheit heilbar, doch dazu braucht es Zugang zu Medizin und eine möglichst frühe Erkennung, da die bis zum Zeitpunkt der Behandlung entstandenen Nervenschäden bleiben. Mahatma Gandhi stand den Betroffenen einst zur Seite, ihm zur Ehre wurde der Welt-Lepra-Tag ins Leben gerufen.

«Agenda 2030» kann Schlüsselrolle spielen

Im Anschluss an die «Millenniumsziele 2015» lässt die UNO im Rahmen der «Agenda 2030» 17 Entwicklungsziele folgen. Diese sehen vor, dass die internationale Gemeinschaft unter anderem die extreme Armut beendet, Ernährungssicherheit schafft und ein gesundes Leben für alle Menschen jeglichen Alters gewährleistet. «Wird das erreicht, sind wichtige Schritte auch in der Bekämpfung gegen Lepra geleistet», bilanziert Markus Freudiger, Geschäftsleiter der Lepra-Mission Schweiz. «Denn Lepra tritt vorwiegend dort auf, wo Armut dominiert und Menschen Zugang zu Medizin fehlt.»

Die Umsetzung müsse unverzüglich an die Hand genommen werden, sagte Aussenminister Didier Burkhalter, bereits in diesem Jahr berate das Parlament den nationalen und internationalen Einsatz, «um globalen Herausforderungen wie Armut, Klimawandel, gewalttätigen Extremismus oder Gesundheitskrisen wirksam begegnen zu können.» Dazu brauche es globale Antworten – Antworten, welche die Lepra-Mission Schweiz mitzuliefern hilft.

«Ich würdige die Schweiz dafür, dass sie die nationale und internationale Umsetzung der «Agenda 2030» bereits begonnen hat», lobte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon anlässlich der Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit am 22. Januar in Zürich.

Frauenhaus Hagar in Bangladesch

Die Lepra-Mission Schweiz trägt verschiedene Spitäler und Aufklärungsprojekte ebenso mit, wie sie Wiedereingliederungsarbeit mit Betroffenen betreibt. Dazu gehört das Frauenhaus Hagar in Bangladesch. Es ist ein Zufluchtsort für ausgestossene Frauen. Hier werden sie medizinisch betreut und im Laufe der Zeit wieder in die Gesellschaft integriert. Dadurch fassen sie neue Hoffnung und sie können sich ein neues Leben aufbauen.

Ruedi Josuran traf Betroffene in Nepal

Jesus rührte einst die Kranken an, er stand ihnen bei und heilte sie. Noch heute plagt die biblische Krankheit mehrere Hunderttausend Menschen. Ihnen steht die Lepra-Mission Schweiz bei. Der TV-Moderator Ruedi Josuran, Botschafter der Lepra-Mission, besuchte gemeinsam mit seiner Frau Esther ohne Berührungsängste Betroffene in Nepal.

Er hörte beispielsweise zu, als Susita (13) und Sujata (12) ihre Geschichte erzählten. Sie leben im armen Lehmhütten-Dorf Mady in der Grenzregion zu Indien. Die gefürchtete Krankheit isolierte und beschämte ihre Grossmutter Kalimaya.

Die Lepra-Mission ermöglicht mittlerweile in dieser Gegend Selbsthilfegruppen für Betroffene. Die Bewohner von Dörfern werden über Lepra aufgeklärt, so dass die Diskriminierung beendet wird und andere Erkrankte die Krankheit rechtzeitig behandeln lassen.

Zur Webseite:
Lepra-Mission

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Datum: 30.01.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch/Lepra-Mission Schweiz

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