StopArmut2015: «Mit Essen spielt man nicht!»
«Die Spekulation auf Nahrungsmittel ist die widerlichste Form der Profitmacherei», schreibt das Werk in einem Grundsatzpapier. Und weiter: «Die Banken treiben mit ihren Wetten die Preise für Nahrungsmittel in die Höhe und sind mitschuldig am Hunger in der Welt.» Die Schweiz sei darin involviert, weil viele Rohstoff-Händler «gehortet» würden.
Am 28. Februar wird über eine Initiative abgestimmt, die dieses Spekulieren unterbinden soll. «Wir wollen den Nahrungsmittel-handel wieder auf den Boden der Realität zurückbringen, damit dieser wieder auf die Versorgung der Menschen ausgerichtet ist. Je weniger Spekulation stattfindet, desto stabiler sind die Preise.»
410 Milliarden investiert
Neben den nationalen Banken würden auch Kantonalbanken und die meisten Pensionskassen Geld in Agrarrohstoffe und Lebensmittel investieren. «Auch diese kleineren Beträge summieren sich und bilden das riesige Vermögen, das die Rohstoffmärkte geflutet hat.»
2011 waren weltweit 410 Milliarden Dollar in Rohstoffderivaten investiert, seit 2007 hat sich das Volumen verdoppelt. «Solche Beträge werden eingesetzt, weil enorme Profite daraus gezogen werden. Die Frage ist: Wer zahlt für die Gewinne, die der Finanzsektor am Ende abschöpft?»
«Mit Essen spielt man nicht»
«StopArmut2015» kritisiert, dass die Spekulation keinen Mehrwert erzeuge. «Durch die exzessive Spekulation lösen sich die Preise immer stärker von den Fundamentaldaten wie Angebot und Nachfrage.»
Die Vorsitzenden der Initiative halten fest: «Die Gefahr, dass Spekulation die Preise verzerrt und Hunger verursacht, dürfen wir nicht in Kauf nehmen.» Deshalb kommen sie zum Schluss: «Mit Essen spielt man nicht!»
Zur Webseite:
StopArmut 2015 Argumentarium
Webseite der Initiative
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Datum: 14.01.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch