Missionsleiter in Honduras überlebt Schiesserei
Es war acht Uhr am Abend, als Blum gemeinsam mit einem honduranischen Mitarbeiter mit dem Auto unterwegs war und sie plötzlich in eine Schiesserei zwischen Bandenmitgliedern und der Polizei gerieten.
«Rückwärtsgang einlegen und fliehen!»
Die Bandenmitglieder versuchten den Missionsleiter anzuhalten und schossen mehrmals auf das Auto. «Drei Männer standen direkt vor uns und schossen. Uns war schnell klar, dass sie das Auto wollten, um selbst die Flucht zu ergreifen. Sie wären dabei offensichtlich über Leichen gegangen. Es gab nur eine Möglichkeit, lebend aus dieser Situation heraus zu kommen: den Rückwärtsgang einlegen und fliehen!» Während Blum das Auto lenkte, betete sein Mitfahrer: «Das Blut Jesu schütze uns!»
Und tatsächlich, die beiden blieben unverletzt, während das Auto grossen Schaden nahm. «Als wir in Sicherheit waren, fielen wir auf die Knie, weinten und dankten Gott für seine Bewahrung.» Dass das Auto durch die Einschüsse und durch die Flucht, bei der wir gegen eine Mauer und andere Dinge prallten, kaputt ging, sei nebensächlich. Materielles könne man ersetzen, das Leben selbst sei unbezahlbar.
Strassenkindern eine neue Perspektive geben
Seit 2006 engagiert sich Blum in Honduras, Mittelamerika, für Strassenkinder. Im Casa Girasol werden Strassenkinder zu evangelistischen Camps eingeladen. Zudem ist der in der Schweiz als gemeinnützig anerkannte Verein Partner des Kinderheims Diamante, wo 45 Strassenkinder ein liebevolles Zuhause, ganzheitliche Therapie und handfeste Schul- und Berufsausbildung erhalten. «Auch wenn Vorfälle, wie die Schiesserei, äusserst selten sind, so ist Honduras besonders für Kinder und Jugendliche ein gefährliches Land», so Blum. Drogenhandel, Bandenkonflikte, extreme Armut, Gewalt und Missbrauch prägen das Leben vieler Kinder. Casa Girasol hat sich darum zum Ziel gesetzt, Strassenkindern eine neue Perspektive zu ermöglichen und ihnen von Gottes Liebe und seinem Plan für ihr Leben zu berichten.
Zurück zum Vorfall von letzter Woche: Blum konnte das kaputte Auto gegen ein anders, altes Fahrzeug eintauschen. Doch dies ist nur eine Übergangslösung. Für den Kauf eines Pick-Ups ist Casa Girasol daher auf Spenden angewiesen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Alexander Blum vertraut, dass Gott ihn und sein Team in Honduras auch hier versorgen wird: «Gott hat uns am Leben erhalten und er weiss, wie wichtig ein Pick-Up für unsere Arbeit ist und wird bestimmt Türen öffnen.»
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Datum: 15.07.2015
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet / Casa Girasol