Mitten im Schneesturm ging der Treibstoff aus
«Ich war ein Spötter», blickt Mark Rose zurück. Im Alter von 16 Jahren lernte er zu fliegen, mit 22 wurde er Busch-Pilot und kümmerte sich um eine Helikopter-Flotte, die eine Pipeline in Alaska bewirtschaftete. «Mein Ego war unermesslich», erklärt Rose gegenüber «Godreports».
Eines Tages flog er ein paar Jäger zur oberen Seite eines grossen Flusses in der Arktis. Doch auf dem Rückweg, noch mit einem Passagier an Bord, ging einiges schief. Zweimal verhinderten riesige Karibu-Herden, dass er die beiden ersten möglichen Landeorte hätte anfliegen können. Dann wurde der Treibstoff knapp. Er funkte zwecks Wettercheck an einen Kleinflugplatz nahe Kotzebue auf der Baldwin-Halbinsel. «Kommt nur, das Wetter ist gut», prognostizierte der Flugservice.
Der Tank wird leer …
Mark Rose entschied, diesen Landeort anzufliegen, der Treibstoff würde für diese dritte Möglichkeit noch reichen. Doch dann änderte das Wetter dramatisch. «Ich geriet in einen nächtlichen Schneesturm und konnte am Boden nichts mehr erkennen. Ich musste dem grauen Band des Flusses folgen. All meine Optionen verdampften so schnell wie ich fliegen konnte.» Mehrere Freunde kamen in vergleichbaren Situationen ums Leben. «Da muss es einen Ausweg geben, ich will nicht im Alter von 22 Jahren sterben. Ich will eine Hochzeit erleben», dachte er sich.
Er flog 30 Minuten, der Tank wurde leer und leerer, bald würde der Motor aussetzen. «Ich wartete auf die Ruhe und darauf, in dieser Nacht abzustürzen.»
… der Motor geht noch immer
Seine Gedanken begannen sich um die allerletzte Option zu drehen – Gott. Rose hatte vorher nie gebetet. Doch in seiner Verzweiflung sprach er ein stilles Gebet. «Wenn es dich gibt, Gott, dann brauche ich jetzt deine Hilfe!»
Da hörte er kristallklar eine Stimme: «Sohn, du hast es richtig gesagt.» Als er dies vernommen hatte, war es, als wäre ein Licht in seinem Kopf angegangen. Umgehend nach dem Gebet verliess der Flieger den Schneesturm. «Vor mir sah ich die wunderschönen Lichter von Kotzebue.» Mark Rose war überwältigt.
Doch da war noch ein Problem – er musste noch weitere zwanzig Meilen über den Kotzebue-Sund fliegen, einen Meeresarm der Beringstrasse.
Weltsicht kollabiert
«Mir blieb der Atem weg», sagte er, als er sicher auf dem Flughafen von Kotzebue aufsetzte. Seine humanistische Weltsicht kollabierte. Es gab keinen irdischen Grund, dass er eine so weite Strecke ohne Treibstoff hätte zurücklegen können. Rose glaubt, dass Gott seinem Tank eine Stunde Extratreibstoff eingegeben hat. «Als ich landete, war ich ein anderer geworden. Ich war kein Christ, aber ich war einer, der an Gott glaubt.» Er erinnerte sich an seine Grossmutter, die einzige Christin in seiner Familie und er dachte: «Oma hatte recht, da draussen ist etwas.»
Rose begann sich mit einer Christin zu verabreden, die ihn ermutigte, zum ersten Mal in seinem Leben die Bibel zu lesen. Da begann etwas Überraschendes mit ihm zu geschehen. «Ich verliebte mich in den Gott der Bibel, in seine Vergebung und Gerechtigkeit.»
«Alles oder nichts»
Sein stures Herz war aber noch nicht bereit, sich auf Jesus als Retter und Herr einzulassen. Dann hatte er eine andere Begegnung mit dem Tod. Ein Helikopter stürzte ab und die Seite, auf der er sass, war komplett eingedrückt. Und wenig später verpasste er wegen einem Terminkonflikt einen Flug mit einem der führenden Unternehmer der Alaska-Pipelines. Kurz nach dem Start stürzte die Maschine ab, alle an Bord starben.
Später, in einem Flug in einer Busch-Maschine reflektierte er sein Leben. «Ich bin nicht glücklich, all das passt nicht», dachte er sich.
Und so überlegte er weiter. «Alles in der Bibel ist entweder wahr oder gelogen. Alles oder nichts. Durch das Lesen der Bibel verstand ich, dass Gott mein Schöpfer ist. Wenn Jesus jemanden von den Toten auferwecken und meine Sünden vergeben kann, dann ist das genau, was ich brauche.» In dem Moment vertraute Mark Rose sein Leben Jesus Christus an.
Später gründete Mark Rose das Werk «Genesis Alive», das wissenschaftliche Gründe für die Schöpfung sammelt und schrieb das Buch «Last of the Long Hunters», das sich um die Piloten dreht, die in der Arktis Alaskas fliegen.
Datum: 20.02.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Godreport