Jetzt spriessen auch in Indien Mega-Churches

Von Landwirten bis zu Stadtbewohnern – Tausende Christen besuchen christliche Gemeinden. Schätzungen zufolge leben in der 1,22-Milliarden-Nation, die in den nächsten Jahrzehnten den Giganten China überholen dürfte, mindestens 28 Millionen Christen. Die höheren Schätzungen gehen bis 60 Millionen.

So oder so zeigen die Gemeinden ein überraschendes Wachstum. In einem ländlichen Gebiet in Rajasthan, einem Bundesstaat mit rund 69 Millionen Einwohnern, treffen sich beispielsweise jeden Sonntag in einer einzigen Gemeinde 2000 Besucher. Pastor ist Bhagwana Lal, der aus einer Stammesgruppe kommt, die je nach Verständnis noch unter den Dalits (also den «Unberührbaren») angesiedelt werde.

35'000 Besucher im Gottesdienst

Eine andere Gemeinde, in der Stadt Hyderabad im Bundesstaat Telangana, zähle pro Gottesdienst 35'000 Besucher – dies fünfmal pro Sonntag. Die «Calvary Temple» genannte Mega-Church gilt als die grösste Kirche Indiens. Ihr Pastor Satish Kumar: «Viele denken, dass in Indien nichts unter Christen geschieht. Diese Meinung sollte geändert werden.» Denn in verschiedenen Gegenden des riesigen Landes sind christliche Aufbrüche zu verzeichnen.

Laut dem «Evangelical Fellowship of India» wuchs die Anzahl an Übergriffen im ersten Halbjahr 2016, verzeichnet wurden 134 gewaltsame Angriffe. Dies gegenüber 177 Vorfällen im gesamten 2015 und 147 im gesamten 2014.

Die indischen Pastoren orten die grösste Herausforderung jedoch an einer anderen Stelle: Genügend Pastoren auszubilden, um dem Gemeindewachstum gerecht zu werden. 

Zur Webseite:
Die Gemeinde «Calvary Temple» in Hyderabad

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