Chinesische Missionare verteilen tausende E-Bibeln im Iran
Missionare werden schon lange nicht mehr nur aus Westeuropa und Nordamerika entsandt. In allen Teilen der Welt gibt es Christen, die anderen Menschen Gottes Liebe weitergeben möchten. So sollte es auch nicht verwunderlich sein, wenn ein Team von chinesischen Missionaren im Iran Bibeln verteilt.
Und doch klingt es erstaunlich: Ende März reisten fünf Missionare des chinesischen Missionswerkes «Back to Jerusalem» in den Iran. Im Gepäck hatten sie grosse Mengen an elektronischem Material wie USB-Sticks und ähnlichem. Gemeinsam mit iranischen Christen aus verschiedenen Untergrundgemeinden verbrachten sie die ersten Tage und Nächte damit, im Geheimen die elektronischen Speichergeräte mit christlichem Material, insbesondere mit Bibeln zu bespielen – bis sie tausende von elektronischen Bibeln zur Verfügung hatten. Diese verteilten sie dann gemeinsam mit den einheimischen Christen auf der Strasse an die iranische Bevölkerung.
Offen und dankbar
Das Missionsteam sprach die Passanten an, knüpfte Beziehungen, erzählte den Menschen von Jesus und verteilte die elektronischen Bibeln. «Häufig nahmen die Iraner selbst die Initiative, grüssten uns auf der Strasse und sprachen uns an», berichtet einer der chinesischen Missionare. «Obwohl uns die Sprachbarriere ein wenig behinderte, konnten wir spüren, dass sie den Chinesen gegenüber sehr positiv eingestellt sind. Wenn sie hörten, dass wir aus China kommen, waren sie völlig begeistert und wollten Fotos mit uns machen. Für die Geschenktüte [mit christlichen Traktaten und den Bibeln] waren sie sehr dankbar. Selbst die Leute, die wussten, was in der Tüte ist, nahmen sie mit einem Lächeln an.»
Gebet auf Irans Strassen
Die Gruppe betete sogar auf offener Strasse für die Menschen und erzählte ihnen von Gott. Dabei erlebten sie ganz konkret Gottes Bewahrung: Sie beobachteten, wie eine Frau auf der unebenen Strasse stolperte und hinfiel. Die Missionare liefen ihr zu Hilfe und als die Schmerzen im Knöchel so stark waren, dass sie nicht mehr auftreten konnte, betete einer der Chinesen, ohne weiter darüber nachzudenken, für die Frau und ihren Knöchel.
Immer mehr Menschen versammelten sich um die kleine Gruppe, denn dass jemand auf offener Strasse betet, wird im Iran so gut wie nie gesehen. Als die Frau letztlich wieder aufstehen und weitergehen konnte, sahen alle zu. Die Menschenmenge lockte auch die Polizei an, die natürlich mehr darüber wissen wollten, was die Chinesen da machten. Doch wie durch ein Wunder wurde niemand verhaftet und sobald die Polizei wieder verschwunden war, konnten die Chinesen weiter Bibeln verteilen.
Zum Thema:
«Eine Schuld zurückzahlen»: Die nächste Massen-Missionsbewegung
Übernatürliche Träume: Im Iran zeigt sich Jesus persönlich
Schnell wachsende Kirche: Iran: Regierung vom Christentum bedroht
Drei Millionen Christen?: Iraner kommen zu Jesus – in und ausserhalb ihrer Heimat
Datum: 10.06.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Back to Jerusalem