Khalils Traum
«In den vergangenen zehn Jahren sind mehr Moslems zum christlichen Glauben gekommen, als in den vergangenen 14 Jahrhunderten des Islams.» Das sagte Tom Doyle, Vizepräsident des Missionswerkes E3 Partners, in einem Interview mit CBN. Auf seinen zahlreichen Reisen durch die muslimische Welt treffe er auf viele Menschen, die am christlichen Glauben interessiert seien. Denn etwa 60 Prozent der weltweiten islamischen Bevölkerung lebe ihren Glauben nicht aktiv aus.
Gerade den Menschen, die offen und interessiert sind am christlichen Glauben, erscheint Jesus in Visionen und Träumen. Doyle, der darüber kürzlich ein Buch veröffentlicht hat, berichtet: «Etwa die Hälfte der Muslime, die wir treffen und die zum Glauben an Jesus gekommen sind, erzählen, dass alles mit einem Traum begann.» Dass dies sogar mit radikalen Moslems geschieht, zeigt auch die Geschichte von Khalil aus Ägypten.
Ein radikales Leben
Schon als kleiner Junge begann Khalil, den Koran auswendig zu lernen und las Bücher über den Islam und die Interpretation des Heiligen Buches. Schnell fing er an, zu urteilen: Frauen ohne Schleier, Männer ohne Bart konnten keine wahren Moslems sein. Letztlich verurteilte er sogar seine eigenen Eltern als «Ungläubige». Seine grössten Feinde waren aber die Christen, und Khalil begann, sie und ihre Kirchen zu attackieren.
Auf der Suche
Nach zwei Jahren im Gefängnis und einem längeren Auslandsaufenthalt kam Khalil zurück in sein Heimatland und beschloss, die Christen auf intellektueller Ebene anzugreifen. Er bekam den Auftrag, die Bibel auf ihre Fehler hin durchzulesen und mit dem Koran zu vergleichen. Gegen seinen Willen beginnt Khalil, sich für die Botschaft der Bibel zu begeistern: Die Liebe, Vergebung leben und die Dinge, die Jesus angekündigt hatte und die sich heute erfüllen.
Doch vor allem merkt er im Vergleich der beiden Bücher, dass Jesus und Gott die gleichen Eigenschaften haben. Jesus ist Gott. Doch wo bleibt dann Mohammed? Und wie kommt man in den Himmel? Er sucht in den ägyptischen Gemeinden Antworten auf diese Fragen, doch niemand traut ihm. Sein Ruf als Christenverfolger sitzt zu tief, alle fürchten sich vor ihm.
Ein tragischer Diebstahl
Eines Tages wird ihm in einem Café seine Tasche mit allen Aufzeichnungen gestohlen. Das ist das Ende: Wenn ein Moslem seine Unterlagen mit all den gotteslästerlichen Dingen lesen würde, wäre das sein Todesurteil. Überzeugt davon, dass dies Allahs Strafe für seine Zweifel ist, läuft er nach Hause, um seine Sünden zu bekennen, doch keine Zeile des Korans kommt ihm über die Lippen. Stattdessen betet er: «Gott, du weisst, dass ich dich liebe. Alles, was ich getan habe, machte ich nur dir zuliebe. Bitte ziehe mich aus dieser Dunkelheit heraus…»
Der Traum
In der folgenden Nacht hat Khalil einen Traum: Ein Mann kommt zu ihm und sagt, dass er derjenige sei, nach dem der junge Moslem gesucht habe. Er fordert ihn auf, in dem Buch (der Bibel) nachzulesen. Khalil weiss nicht, wer es ist und sagt ihm, dass alle seine Unterlagen verloren gegangen seien. Doch der Unbekannte antwortet ihm: «Das Buch geht nie verloren. Schau in deinem Schrank nach, dort wirst du es finden. Die restlichen Papiere bekommst du Ende der Woche wieder.»
Als Khalil erwacht, findet er im Schrank seine Bibel und weiss, dass er Jesus gesehen hat. Zuallererst bittet er seine Mutter um Vergebung dafür, dass er sie sein Leben lang verachtet habe. Dann geht er zu all den Christen, die er in der Vergangenheit bestohlen oder schlecht behandelt hat, und bittet sie um Vergebung. In den nächsten Monaten gewinnt er nach und nach das Vertrauen der ortsansässigen Christen und findet eine Gemeinde, der er sich anschliesst.
Die Lebensgeschichte von Khalil ist – gemeinsam mit vier weiteren wahren Geschichten aus der muslimischen Welt – auf der evangelistischen DVD «Mehr als Träume» (in engl. Sprache) festgehalten.
Datum: 06.12.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN / Morethandreams.org