Den Lauf vollenden

24 Impulse zu den 24 Leichtathletik-WM-Disziplinen

«Den Lauf vollenden», diese Wendung stammt aus der Bibel, sie wird über Johannes und Timotheus ausgesprochen. Und auch Paulus beschreibt das christliche Leben mit dem Lauf in der Rennbahn. Getragen wird das Glaubensleben unter anderem durch das Gebet. Anhand der 24 Leichtathletik-WM-Disziplinen seien hier ein paar Gedanken dazu geäussert.
Hürdenlauf
Hürdenlauf
Hochsprung

Den Lauf vollenden. Diese ermutigenden Worte gehören in einem Worship-Song von ICF Worship zu den prägenden Zeilen. Im Lied «Tag und Nacht», beispielsweise, das unter anderem wegen der Wort-Zeile «Ich wot dr Lauf mit dir vollände» («Ich will den Lauf mit dir vollenden») bekannt ist, klingt dieser Gedanke nach.

Auf dem Weg zum Ziel hat das Gebet eine wichtige Bedeutung. Veranschaulicht sei dies hier durch einen Vergleich mit der von Paulus zitierten Rennbahn. Gegenwärtig geht in London die Leichtathletik-WM über die Bühne (vom 4. bis 13. August). Hier die 24 Impulse zu den 24 Leichtathletik-WM-Disziplinen:

100 Meter: Es kann vorkommen, dass ein Gebet nach kurzer Zeit erhört wird. Immerhin kennt Gott unsere Gedanken laut Psalm 139, Vers 4 bestens: «Schon bevor ich anfange zu reden, weisst du, was ich sagen will.»

200 Meter: Gott erhört auch kurze Gebete. Es können einmal zwei, drei Sätze mitten im Alltag sein. Ein wichtiger Faktor ist die Herzenshaltung: «Das Gebet des Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist», dokumentiert die Bibel in Jakobus, Kapitel 5, Vers 16.

400 Meter: Das bekannteste Gebet der Welt ist das «Vater unser», das Jesus gelehrt hat – warum dieses nicht manchmal sprechen; immerhin empfiehlt dies Christus persönlich. Das «Vater unser» zu beten, dauert zwischen 25 und 35 Sekunden – letztere Zahl ist nicht mehr unweit vom Zieleinlauf der 400-Meter-Distanz entfernt.

400 Meter Hürden: Müde nach 300 Metern Tagwerk und Herausforderungen? Das kannten sogar die Jünger. Doch das Ziel ist in Sicht – und das Gebet kann einem den Weg dorthin erträglicher machen.

Diskuswerfen: Das Gebet gelangt auch dahin, wo Menschen nicht hinkommen, sei es hinter irdische Mauern, in Länder mit Verfolgung oder in verstockte Herzen.

4 x 100 Meter Stafel: Sie sind stets – auch durch das Gebet verbunden – zu viert unterwegs: Gott, Jesus Christus, der Heilige Geist und Sie.

800 Meter: Warum nicht manchmal durch den Tag hindurch Gebete von der Dauer dieser Distanz sprechen? Beim Kaffee rauslassen, beim Fahrstuhl fahren für andere Menschen, die in diesem Haus leben und so weiter.

10'000 Meter: Bei 25 Stadionrunden kann es einem so vorkommen, als würde man sich im Kreis drehen. Manchmal braucht es auch im Gebetsleben Beharrlichkeit. Doch es lohnt sich, nicht aufzugeben.

50 Kilometer Gehen: In der Schlacht gegen die Amalekiter siegten die Israeliten, wenn Mose die Hände oben hielt. Als sie schwer wurden und er sie sinken liess, gewannen die Amalekiter Überhand. Da stützen Aaron und Hur ihm die Arme und die Israeliten siegten, wie in 2. Mose, Kapitel 17 beschrieben. Es kann Sinn machen, zu zweit oder zu dritt zu beten; wie in Matthäus, Kapitel 18, Vers 20 beschrieben: «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen.»

110 Meter Hürden: Man hat das Auge auf das Ziel gerichtet, doch immer wieder stehen Hürden da, die sich aber überspringen lassen – warum nicht eine Liste anfertigen mit erhörten Gebeten?

Weitsprung: Im Weitsprung springt die Weltelite so weit wie ein kleines Haus hoch ist. Eigentlich eine unglaubliche Leistung. Warum nicht auch von Gott Aussergewöhnliches erwarten? So wie es Bruder Andrew («Der Schmuggler Gottes») formulierte: «Wäre uns das Kraftpotential unserer Gebete bewusst, gingen wir hundertmal am Tag auf die Knie, um von ihm Dinge zu erbitten, die die Welt auf den Kopf stellen würden.»

1500 Meter: Es ist noch keine absolute Ausdauer-Distanz, aber auch deutlich keine Sprint-Strecke mehr. Dennoch verlangt sie manchmal von dem Athleten etwas von beidem ab – gerade deshalb braucht sie besonders viel Disziplin. Auch das regelmässige Gebet verlangt manchmal, dass man sich bewusst entscheidet, es zu tun.

Kugelstossen: Gott ist immer nur ein Gebet weit weg; sprich ein Steinwurf entfernt – hier symbolisiert mit dem Kugelstossen.

Hochsprung: Luther hat es am schönsten übersetzt: «Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.» (Jesaja, Kapitel 40,Vers 31) Oder frei übersetzt: Loben zieht nach oben.

5000 Meter: Eine ganz schöne Strecke. Das wären wohl mindestens zehn bis zwanzig Busstationen – warum nicht einmal einen Gebetsspaziergang durch den Wohnort unternehmen?

Hammerwurf: Werft die Lasten auf Jesus, denn er hat sie getragen, dazu rät die Bibel. Das befreit und eröffnet neue Wege.

20 Kilometer Gehen: Auch im Gebet gilt es, dranzubleiben und durchzuhalten. Manchmal ändert sich eine Situation nicht sofort oder eine Person, für die man schon lange betet, findet den Weg zum Glauben nicht – Ausdauer ist gefragt.

3000 Meter Hindernis: Auch im Leben kämpft man manchmal mit Hindernissen. Packen Sie diese ins Gebet mit ein und erleben Sie, dass auf diese Weise die Anspannung nachlässt. Oder beten Sie für andere, die sich in einer solchen Lage befinden.

Speerwurf: Es dauert beim Gebet nicht lange, bis Gott am anderen Ende des Drahtes ist. Er ist schneller da, als der Speer durch die Luft zischt. Unsere Gedanken, Wünsche, Bitten und unser Dank landen bei ihm mitten im Ziel – eigentlich ein gewaltiger Gedanke, dass der Schöpfer des Universums jederzeit da ist, um uns uneingeschränkt zuzuhören.

4 x 400 Meter Staffel: Warum nicht einmal die Gebetsstunde in der Gemeinde besuchen? «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen.» (Matthäus, Kapitel 18, Vers 20)

Dreisprung: Manchmal sieht das Gebet so aus: Zehn Bitten für nicht selten eher irdische Dinge und dann noch ein halber Dank und ein halbes Lob. Warum nicht «ausgewogen» wie beim Dreisprung? Ein Drittel Dank, ein Drittel Lob und dann ist immer noch genügend Raum, um für etwas zu bitten.

Zehnkampf: Gestalten Sie doch ein ebenso vielfältiges Gebet, wie es der Zehnkampf ist: Zum Beispiel für verfolgte Christen, für die Landesregierung, Ihren Nachbarn, das Projekt eines Bekannten und jemand, der krank ist und vieles mehr – ein Zehnkampf auf den Knien.

Marathon: Betet allzeit und ohne Unterlass, lehrt Jesus. Warum sich nicht einmal an einer Gebetsnacht oder einem 24-Stunden-Gebet beteiligen?

Stabhochsprung: Das Gebet, das Atmen der Seele, kann befreien. Mit Gott kann man Mauern überspringen, heisst es sogar zweimal in der Bibel: In 2. Samuel, Kapitel 22, Vers 30 und in Psalm 18, Vers 30.

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Datum: 08.08.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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