Kleingruppenarbeit über WhatsApp
Es geht vor allem um Christen, die abgelegen wohnen und keine Chance haben, sich regelmässig in einer Kleingruppe zu treffen. Das betrifft vor allem Christen in Asien und Afrika. Durch den Text- und Video-Message-Service WhatsApp können Gruppen gebildet werden, die dann täglich durch kleine Botschaften ermutigt werden. Per Videochat können sogar richtige Hauskreistreffen stattfinden.
Grenzen durchbrechen
«Wir stellen nicht die Technologie zur Verfügung, sondern wir nehmen bestehende Technologie und Kleingruppen und sagen: 'Gründet diese Gruppen, mit denen ihr täglich im Kontakt sein könnt'», erklärt Werksleiter Sammy Tippit. «Dadurch können wir Landesgrenzen überschreiten, wir können Sprachgrenzen überqueren. Die Grenzen, die uns daran hindern, andere darin zu unterstützen, im Glauben zu wachsen, werden so durchbrochen…»
Bereits Tausende angemeldet
Das Missionswerk stellt hierfür Material in unterschiedlichen Sprachen zur Verfügung – und so treffen sich derzeit etwa Kleingruppen in China, die über WhatsApp zusammen in der Bibel lesen und beten. In Afghanistan wird derzeit ein neuer Christ per WhatsApp zum Gemeindeleiter ausgebildet, nachdem sein Pastor ermordet wurde. 650 Kleingruppen bestehen bereits weltweit, jeweils mit 30 bis 60 Teilnehmern. Das Material soll auch bereits bestehenden Gruppen helfen, die sich zwar persönlich treffen, aber per WhatsApp täglich im Kontakt sein können.
Begonnen hat die Bewegung aber interessanterweise nicht in den USA, sondern in Brasilien: 2'000 Pastoren im gesamten Land haben sich angemeldet, um Teil des Programms zu sein. «Die Idee dahinter ist, dass all diese Kleingruppen nicht einfach nur eine Gruppe gründen, sondern dass hierin Leiter geschult werden, die dann wiederum andere erreichen können. Wenn man also 650 (Gruppen) hat, wird es sich überall weiter ausbreiten», erklärt Tippit.
Offizieller Start im Mai
Obwohl schon 650 Gruppen bestehen, ist offizieller Start erst am 1. Mai 2020. 28 Tage lang werden die angemeldeten Leiter geschult und können dann ihre Gruppe offiziell starten.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN