Von Kannibalen bedroht

Liberia: Wie ein Sprachwunder einen Missionar rettete

Es gibt noch einige unerreichte Stämme
Anfang des 20. Jahrhunderts verliessen Henry Garlock und seine Frau Ruth New Jersey, um dem Pahns-Stamm in Liberia von Jesus zu erzählen. Dies ist nicht bloss eine Missionsgeschichte – es ist ein Überlebensbericht mit übernatürlicher Wendung.

In einem Land, in das sich aufgrund der kannibalischen Praktiken des Stammes kein anderer Missionar wagte, liessen sich die Garlocks in der Nähe von afrikanischen Christen nieder. Frau Garlock erkrankte an Malaria und brauchte dringend Medikamente. Obwohl er dadurch alles riskierte, überzeugte Garlock den Stammeshäuptling, einen Versorgungstrupp zusammenzustellen und mit ihm durch das Territorium der Pahns zu ziehen.

Eine Laune des Schicksals führte dazu, dass einer ihrer Männer von den Kannibalen gefangen wurde, und weil Garlock keine andere Wahl hatte, als ihn zu retten, betrat er das Lager des Feindes, bewaffnet allein mit Mut und Gebet. Die Pahns hatten noch nie einen weissen Mann gesehen, was ihm einen Überraschungseffekt einbrachte.

Ein Sprachwunder

Henry Garlock

Während die Spannung stieg, schnitt Garlock den Gefangenen los, doch sie wurden sofort von einer feindseligen Menge in die Ecke gedrängt. In einem gewagten Bluff setzte sich Garlock ruhig auf einen Elefantenkopf und betete inbrünstig. Der Medizinmann stellte ihn daraufhin vor Gericht, wie in einer Szene aus einem Film. Obwohl er die Sprache der Pahns nicht sprechen konnte, spürte Garlock, dass der Heilige Geist seine Worte leiten würde.

Zwanzig faszinierende Minuten lang sprach Garlock fliessend in der Sprache der Pahns, obwohl er selbst nicht verstand, was er sagte. Die Menge war gefesselt und seine wundersame Rede stimmte ihre Herzen um. Der Medizinmann besiegelte ihre Freilassung dadurch, dass er einen weissen Hahn opferte, der ihre Freiheit symbolisierte.

Als er zurück durch den Dschungel ging, wusste Garlock, dass etwas Aussergewöhnliches geschehen war. Die Pahns gaben schliesslich ihre kannibalischen Praktiken auf und nahmen das Christentum an. Diese packende Geschichte erinnert daran, dass der Glaube und der Heilige Geist inmitten von Gefahren und dem Unbekannten Wunder bewirken kann, wodurch Sprachbarrieren überwunden und Leben für immer verändert werden.

Zum Thema:
Im Sudan: 20 neue Christen in bisher unerreichtem Volksstamm
50 Jahre Helimission: Durch mutigen Einsatz Stammeskrieg befriedet
«Ein Geschenk Gottes»: Taiwanesischer Song bringt 16 Ureinwohner-Stämme zusammen

Datum: 30.12.2023
Quelle: Joel-News / John Sherrill «Sie sprechen in anderen Zungen»

Werbung
Livenet Service
Werbung