Evangelische Allianz Werdenberg

ICF-Start-up geht Hand in Hand mit Diakonieverein

Bis zu 700 Besucher kommen, wenn die Evangelische Allianz Werdenberg zum Gottesdienst während der Gewerbe-Ausstellung lädt. Seit diesem Jahr neu in der Allianz mit dabei sind das ICF-Start-up Buchs, der Diakonieverein sowie die Festgemeinde Buchs. Im Interview mit Livenet gibt Präsident Heinz Jakob einen Einblick.
Heinz Jakob
Wiga 2019

Heinz Jakob, die Evangelische Allianz Werdenberg scheint recht breit unterwegs zu sein. Welche Gemeinden und Werke sind dabei?
Heinz Jakob:
Die drei Evangelischen Kirchengemeinden Buchs, Grabs-Gams und Sennwald tragen schon lange zur guten Zusammenarbeit bei. Weiter dabei sind die englischsprachige International Bible Fellowship IBF Buchs, die FEG Buchs, die Pfimi Buchs, die Grace Church Buchs und die EMK Sevelen. Im Jahr 2019 sind das ICF-Start-up Buchs und der Diakonieverein sowie ganz neu die Festgemeinde Buchs dazugekommen. Als Gemeindeleiter treffen wir uns drei bis vier Mal pro Jahr zu einer Sitzung mit einem gemeinsamen Frühstück.

Was waren die bisherigen Highlights der Allianzarbeit?
Einer der Höhepunkte ist sicher unser gemeinsamer Gottesdienst im Festzelt der WIGA, also der Werdenberger Industrie- und Gewerbe-Ausstellung. Die 600 bis 700 Gottesdienstbesucher füllen seit 2003 alle zwei Jahre das Festzelt bis auf den letzten Platz. Das jeweilige Thema der Ausstellung wird aufgenommen mit Interviewgästen, einem Anspiel oder Videoclip sowie in der Predigt. Und wir beten als Christen für die Wirtschaft in unserer Region – vor allem für die KMU, die politischen Leiter und was aktuell ansteht. Anschliessend haben alle Gottesdienstbesucher die Möglichkeit, gratis die Ausstellung zu besuchen. Die WIGA-Leitung ist, genauso wie die Besucher, jedes Mal ganz begeistert. 

Besonders originell und wichtig fand ich auch das Geburtstagsfest anlässlich der St. Galler Reformationsjubiläumsfeiern 2018. Wir zeigten in vier Tischreden die geschichtliche Entwicklung der ortsansässigen Landes- und Freikirchen innerhalb des reformierten Stammbaums, dazu servierten wir ein Menü in vier Gängen mit Musik aus den verschiedenen Zeitepochen.

Welche Aktionen und Projekte sind als nächstes geplant?
Im Januar erfolgt wieder die gemeinsame Allianzgebetswoche. Und am 29. Januar starten wir bereits zum fünften Mal mit den Werdenberg Seminaren. Während vier Wochen werden sieben parallel geführte Seminare am gleichen Ort zur gleichen Zeit mit einem gemeinsamen Anfang stattfinden. Gemeinsam mit Christen aus anderen Gemeinden im Glauben wachsen, ist das Ziel dabei. Jede Gemeinde kann so ihre Stärken durch ein Seminar einbringen. Dieses Seminar wird von Christen aus allen Gemeinden sehr geschätzt und immer wieder gerne besucht.

Was gibt die Evangelische Allianz Werdenberg der Region?
Christen aus verschiedenen Gemeinden sind zum Beispiel aktiv im Diakonieverein Werdenberg vereint. Ob bei der Lebensmittelabgabe, in der Hospizgruppe oder im Treffpunkt Kaufhalle, wo Menschen in schwierigen Lebensabschnitten durch Gemeinschaft und Beratung geholfen wird. Auch die persönliche Betreuung und Integration von Migranten wird durch den Diakonieverein gemeinsam kooperiert.    

Der grosse Nachbar Österreich ist gleich gegenüber. Gibt es auch Allianzkontakte oder ein Wirken über die Grenze hinaus?
Leider nein. Geografisch näher liegt aber sowieso das Fürstentum Liechtenstein. Als Gast kommt gelegentlich der Pfarrer der Lutherischen Kirche in Vaduz an unsere Treffen. Bei den erwähnten Reformationsfeierlichkeiten war die Evangelische Kirche Vaduz aktiv dabei. 2020 kommt das Musical «Life on Stage» nach Vaduz. Da sind zum Beispiel die FEG Schaan und die Gemeinde «Christen im Alltag» aus dem Bregenzerwald mit dabei. 

Wie offen sind die Leute in der Region für den christlichen Glauben?
An Weihnachten zum Beispiel sind Gospelkonzerte immer sehr gut besucht. Auch von Freunden und Nachbarn. Wenn es darum geht, diese gesungene frohe Botschaft von Jesu Vergebung persönlich anzunehmen und das Christsein verbindlich in einer Gemeinde zu leben, ist das doch vielen zu eng. Ich persönlich empfinde, dass sich die Menschen schwerer tun mit dem Vertrauen zur Kirche, ihrer Botschaft und einer verbindlichen Beziehung zu Gott und andern Christen, als noch vor etwa 40 Jahren, wo ich begonnen habe, Jesus zu bezeugen.  

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Datum: 16.12.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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