Ein Bibelstudium mit «welt»-reichenden Folgen
Die Flüchtlingsströme, die West- und Nordeuropa erreichen, bringen auch immer wieder Ausländer in christliche Gemeinden. Sie haben Fragen über den christlichen Glauben, wollen mehr wissen über Jesus, über Gott – doch was ist der beste Weg, um ihre Fragen zu beantworten?
«Sehr wenig verstanden»
Ein schönes Beispiel hierfür ist David Cross aus den USA. Seit Jahren hatte er den Wunsch, Muslimen und Arabern vom Evangelium zu erzählen und lernte hierfür sogar arabisch. Als nun ein iranisches Ehepaar seine Gemeinde besuchte, war ihm klar: Er möchte den beiden Suchenden helfen. David ging auf sie zu und fragte ganz direkt, wieviel sie von dem verstanden hätten, was sie in der Gemeinde gehört hatten. Die Antwort war ebenfalls direkt und ehrlich: «Sehr wenig!»
Also lud Cross die beiden zu sich nach Hause ein und begann mit seiner Frau und dem iranischen Ehepaar ein wöchentliches Bibelstudium. Das Ehepaar kannte bereits die Geschichten von Isaak, Abraham und Mose, doch David Cross begann trotzdem nicht mit dem Neuen Testament. Er führte sie vielmehr nach und nach durch das Alte Testament. «Wir begannen, zweimal die Woche die Bibel zu studieren, meine Familie und ihre Familie, und wir gingen so von […] der Schöpfung bis hin zu Christus, um aufzuzeigen, wer er wirklich ist!», erklärt Cross.
Staunen über die Prophetie
Als sie zu Jesaja 53 gelangten, sprach Gott ganz direkt zu dem Ehepaar. «Mitten im Bibelstudium las er den Bibeltext in seiner eigenen Sprache. Mit einem Mal stoppte er und sagte: ‚Das ist die Geschichte von Jesus!‘ und seine Frau meinte: ‚Ja, aber sie wurde 700 Jahre vor Jesus geschrieben…‘ An dem Tag entschieden sie sich, Jesus nachzufolgen.» Und einen Monat später liessen sich die beiden taufen.
Wem wirst du davon erzählen?
Doch das Bibelstudium ging noch einen Schritt weiter. Nach jeder Lektion werden dem Leser zwei Fragen gestellt: Was machst du jetzt mit dem, was du gelesen hast? Und wem wirst du davon erzählen? «Diese letzte Frage bewirkt, dass sich das Bibelstudium multipliziert. Das Ehepaar erzählte auf ganz natürliche Weise der Familie im Iran davon. Und sie berichteten ausserdem anderen Freunden davon…»
Auch ihre Freunde und Angehörige wollten mehr über Jesus lernen und mit einem Mal entstanden mehr und mehr Bibelkreise – im Iran. Und auch in diesen Studiengruppen wurden die zwei Fragen gestellt – es ist also ein exponentielles Wachstum! Für David Cross und auch das iranische Ehepaar war das ein Erfolgserlebnis, denn «das Ehepaar ist voller Leidenschaft daran, anderen vom Evangelium zu berichten.»
«Dies Bibelstudium wird in Flüchtlingslagern im gesamten Nahen Osten genutzt, viele Syrer besuchen beispielsweise die Gruppen. Dadurch werden die Grundlagen des Evangeliums gelegt, wer Jesus ist und warum er die einzige Person in der Geschichte ist, die von sich sagen konnte, dass er der König ist!»
Ein schönes Beispiel, wie sich Bibelkreise multiplizieren können. Vielleicht können Sie in Ihrer Gemeinde auch ein solches Bibelstudium anbieten, selbst wenn Sie kein arabisch sprechen?
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Datum: 05.02.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN