Schaut auf Jesus!

Livenet-Talk: «Ich möchte jemand sein, der Jesus lieb hat»

Ein heiliger Ruf zu einem Lebensstil von Anbetung und Hingabe und theologische Diskurse über dieselben Punkte: Livenet im Gespräch über die Bedeutung davon, was es heisst, auf Jesus zu schauen.
Livenet-Talk mit Sabine Derron, Reinhold Scharnowski, Florian Wüthrich und Matthias Kuhn
Matthias «Kuno» Kuhn arbeitet in der «GPMC» mit und ist im Leitungsteam des «ACTS».
Sabine Derron (Bild: sabine-derron.ch)
Ausschnitt aus dem Film «Son of God»

Der anerkannte Prophet Erich Reber gab eine Botschaft an die Christenheit weiter: «Schaut auf Jesus!» (Livenet berichtete) Der eindringliche Ruf wird im Livenet-Talk aufgenommen. Talk-Gast Sabine Derron, eine prophetische Stimme in unserem Land, bestätigt: «Die Botschaft von Erich entsprach dem, was ich eines nachts von Gott erhalten habe – teilweise sogar im Wortlaut.»

Was bedeutet es konkret, auf Jesus zu schauen?

Ein weiterer Gast ist Matthias «Kuno» Kuhn, ein langjähriger Freund von Erich Reber, der dafür brennt, Jesus zu den Menschen zu bringen. Er erachtet die Botschaft, auf Jesus zu schauen, als entscheidend. Der dritte Gast ist Reinhold Scharnowski, ehemaliger Pastor und heutiger Livenet-Redaktor. «Mein erster Gedanke bei der Botschaft war: Wie können wir denn auf Jesus schauen?» Natürlich wolle er auf Jesus blicken und ihm ganze Aufmerksamkeit schenken. Aber: Was bedeutet das konkret? Diese Frage steht nun im Raum und wird von den Gästen diskutiert.

Matthias Kuhn berichtet aus der diesjährigen vorösterlichen Zeit, als ihm das Anliegen erwachte, täglich eine halbe Stunde auf Jesus zu blicken. «Dabei wollte ich mich nicht darauf besinnen, was Jesus tut, sondern vielmehr, wer er ist.» Er berichtet von herausfordernden Zeiten, aber auch vom Gewinn, den ihm diese Zeiten brachte.

In jeder Lebenssituation auf Jesus schauen

Sabine Derron grenzt sich klar von einem leidensscheuen Wohlfühl-Christentum ab. «Für mich beinhaltet auf Jesus zu blicken auch, beschnitten zu werden.» Jesus forderte uns teilweise mit harschen Worten auf, unser Leben zu ändern. «Gehorsamsschritte sind nie lustig», sagt sie. «Die können uns zuweilen sehr beschneiden.» Es soll nicht darum gehen, Jesus als Ermöglicher eines leidfreien Lebens zu sehen, sondern als der Herr, der uns mitten durch das Leid hindurchführt.

Damit dreht sich die Diskussion um die Konsequenzen, die das Schauen auf Jesus hat. Besonders Matthias Kuhn betont die Wichtigkeit, dass es uns zu praktischen Handeln bewegen soll – nicht aus religiösem Zwang, sondern aufgrund einer veränderten Gesinnung. Das Thema, durch das Blicken auf Jesus verändert zu werden, begeistert ihn sichtbar.

Wir leben in der Endzeit

Die Diskussion wird immer wieder theologisch und dreht sich um Themen wie Gesellschaftsrelevanz, Jüngerschaft oder auch um ein grundsätzliches Verständnis von Endzeit. Reinhold Scharnowski berichtet von verschiedenen Lehrmeinungen über Endzeit, die ihm in den Jahrzehnten seines geistlichen Dienstes begegnet sind. Ihm ist wichtig, mit einer Zunahme sowohl des Bösen, als auch des Wirkens Gottes zu rechnen.

Sabine Derron glaubt, dass die Frage, wo wir im Endzeitplan stehen, nicht sonderlich relevant ist. Vielmehr sollen wir uns auf Jesus ausrichten und mit Gott ernst machen. Matthias Kuhn bestätigt die Sicht von Sabine Derron. In unserer Individualisierung sieht er eine Gefahr für die heutigen Christen. «Auch die Verkündigung eines Christseins ohne Hingabe ist nicht gesund.» Bezüglich Endzeit bringt er einen anderen Aspekt rein. «Es könnte sein, dass der heutige Tag der Endtag im Leben meines Nachbars oder auch meines eigenen Lebens ist. Dieses Wissen treibt mich an und lässt meinen Blick auf Jesus verhaftet bleiben.» In diesem Sinne wünscht er sich, dass die «Endzeitstimmung» nicht mit dem Ende der Coronakrise aufhört, sondern dass wir zunehmend zu einem Leben in gesunder Endzeiterwartung finden.

Über Gemeinschaft und Trost

Irgendwann kam die Rede dann auch auf Gemeinde. Die Talk-Gäste scheinen einig, dass ein Schauen auf Jesus auch viel mit Gemeinschaft zu tun hat. Es ist klar, dass das geistliche Leben nie von zwischenmenschlicher Gemeinschaft losgelöst werden kann. Erst aus der Gemeinschaft heraus entspringt eine gesunde Lebensperspektive.

Es ist dann Reinhold Scharnowski, der das Gespräch wieder fokussiert aufs Thema «Schaut auf Jesus!» zurücklenkt und dabei besonders die tröstenden Aspekte hervorhebt. Es ist gut, bei Jesus Halt und Sicherheit zu finden – gerade dann, wenn um uns herum Stürme toben. Und dann schliesst er die Diskussion mit dem persönlichen Statement ab: «Ich möchte zunehmend jemand sein, der Jesus lieb hat!»  

Den Talk in voller Länger anschauen:


Zum Thema:
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Datum: 16.08.2020
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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