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Vision für eine bessere Welt

Im Advent schaut sich Livenet den einflussreichsten Mann der Geschichte etwas genauer an. Heute geht es um Jesus' Botschaften, zusammengefasst in vier kurzen Aussagen:
Eine Nachricht auf Papier schreiben

  • Es ist Zeit, dass sich etwas ändert
  • Es gibt Good News: Gott hat mit dieser Welt noch etwas vor
  • Es ist Zeit, umzudenken!
  • Fasst Vertrauen!

Es ist Zeit, dass sich etwas ändert

Das, was Jesus gelebt und gesagt hat, ist eine Botschaft für den Aufbruch, für einen Neuanfang, für eine hoffnungsvolle Lebensperspektive – kurz: eine gute Nachricht! Damit ist es aber auch eine Botschaft gegen die Gleichgültigkeit, gegen die falsche Selbstzufriedenheit, gegen die Schwarzmalerei und gegen die Resignation.

Die römischen Herren herrschten, die Juden machten die Faust im Sack, die Armen (und die Frauen) hatten keine Perspektive, die Reichen sahnten ab, einige Revolutionäre legten gelegentlich eine Bombe – und die Frommen stritten darüber, wie man sich verhalten soll. Einige hatten sich längst ins Ghetto geschlossener Gemeinschaften verabschiedet, andere hatten sich im politischen Filz verstrickt, manche hielten sich zu den Bombenlegern und nicht wenige warteten einfach darauf, dass einmal ein Wunder geschehen würde.

Das Kommen Jesu dürfte wohl dieses Wunder gewesen sein – nur hatten sich die meisten Leute dieses Wunder etwas anders vorgestellt. Er schloss sich nicht einer frommen Ghettogemeinschaft an, er hielt sich aus dem politischen Filz heraus, er wurde kein Bombenleger, und er wartete nicht passiv auf bessere Zeiten, die irgendwann mal anbrechen würden.

Sein ganzes Leben enthielt eine Botschaft: Es ist Zeit, dass sich etwas ändert! Aber was? Und wie?

Es gibt Good News: Gott hat mit dieser Welt noch etwas vor

Hinter der Botschaft Jesu steckt die Vision, dass Gott, der Schöpfer dieser Welt, mit dieser Welt noch etwas vor hat, und zwar etwas Gutes.

Es ist die Vision ...

... von einer Weltordnung nach dem Herzen Gottes. Es ist die Vision von einer Menschen–Gemeinschaft, in der sich Männer und Frauen, Weisse und Schwarze, Arme und Reiche, Einheimische und Fremde, Kinder und Eltern gegenseitig in die Augen schauen und fragen: Freust du dich, mich zu sehen, oder ist noch irgend etwas, das zwischen uns steht? Und die Antwort wird sein: Ja, ich freue mich, dich zu sehen – es ist nichts mehr zwischen uns!

... von einer Welt, in der die Menschheit der Schöpfung – den Tieren und Wäldern, den Gewässern und den Bergen – in gleicher Weise in die Augen sehen kann.

... von einer Menschheit, in der jede und jeder Einzelne vor den Spiegel stehen und sich selber in die Augen schauen kann.

... von Menschen, die zu Gott, ihrem Schöpfer, aufschauen mit der Frage auf den Lippen: Freust du dich, mich zu sehen, oder ist noch etwas nicht in Ordnung? Und Gott wird denen, die so fragen, mit Gewissheit antworten: Ich freue mich, dich zu sehen.

Diese gute Nachricht, die Jesus in diese Welt gebracht hat, muss nicht mit den Träumereien so vieler Utopisten ad acta gelegt werden. Diese Vision ist realisierungsfähig, weil Jesus selber die Grundlage für deren Verwirklichung geschaffen hat: Er hat durch die Hingabe seines eigenen Lebens die Versöhnung der Menschen mit Gott ermöglicht – und damit die Türe zur Verwirklichung dieser Vision die Türe weit aufgestossen.

Aber wie kann das konkret werden?

Es ist Zeit, umzudenken

Mancher wird damals gedacht haben – und mancher denkt wohl auch heute: Wenn dieser Gott in dieser Welt noch einmal etwas Gutes tun will, dann darf er jederzeit beginnen! Arbeit für ihn gibt es genügend. Doch bei Jesus gilt diese «Gott soll doch mal»-Haltung nicht. Jesus predigte nicht «Gott soll doch mal» und «Gott wird dann schon». Er sagt vielmehr: Ihr Menschen, ihr habt ein Denkproblem! Ihr müsst umdenken! Ihr braucht eine Horizonterweiterung, eine neue Perspektive.

Würde Jesus heute predigen, würde er wahrscheinlich sagen, dass wir einen Paradigmenwechsel brauchen – unser Denksystem muss neu konfiguriert werden. Jesus würde uns heute wohl sagen: Euer System tickt nach dem Motto «Wenn wir uns Mühe geben, wird es schon irgendwie gehen», «wir sind ja eigentlich ganz gut, und wir werden das schon hinkriegen» und «wir werden uns vernünftig weiterentwickeln, und dann wird es schon besser werden». Und Jesus würde uns sagen: «Wenn es wirklich besser werden soll, dann ist es nun Zeit, umzudenken. Ihr müsst Gott wieder ins Bild bringen.» Jesus würde wohl auch sagen: «Es ist ein Denkfehler, davon auszugehen, dass wir Menschen es schon irgendwie hinkriegen, wenn wir nur etwas vernünftiger sind und uns etwas mehr Mühe geben. Ohne den Schöpfer ist das Geschöpf bald erschöpft – das müsst ihr einsehen und darum umdenken.»

Jesus würde sicher sagen: «Gott muss in euren Denksystemen wieder den Platz einnehmen, den er selber beansprucht: Schöpfer und Erhalter der ganzen Welt, ohne den letztlich nichts funktioniert!»

Fasst Vertrauen!

Das Starke an der Botschaft Jesu besteht darin, dass er sie selber gelebt hat. Jesus hat aufgehört mit dem «man/frau sollte», «die anderen sollten», «die Politiker sollten» – oder gar «Gott sollte». Jesus hat sein Leben so gelebt:

  • im tiefen Vertrauen auf Gott, das sich im persönlichen Gespräch mit Gott ausdrückte (Gebet);
  • mit einer eindeutigen Loyalität Gott gegenüber, die eine klare Ausrichtung nach den Werten und dem Willen Gottes zur Folge hatte;
  • mit einem konsequenten Engagement für Gott und seine Sache, das zu einer Lebensgestaltung im Dienst der Menschen führte.

Und dann hat er schlicht und einfach einzelne Menschen eingeladen, sich dieser Lebenshaltung und -gestaltung anzuschliessen. Und es wurden immer mehr. Zwölf, Hunderte, Tausende – die Bewegung des Christentums!

Die Botschaft Jesu ist nach 2000 Jahren immer noch brandaktuell. Seine Vision kann heute konkret werden, wo immer Menschen beginnen, umzudenken und Vertrauen auf Gott zu fassen!

Datum: 05.12.2019
Autor: Bernhard Ott
Quelle: Livenet

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