Und immer, wenn mich Leute fragen: Wie werde ich am besten mit der Not meines Lebens fertig?, dann sage ich: Stell dich unters Kreuz. Ganz dicht dran an den, der alle Facetten des Lebens kennt, höchstes Glück und abgrundtiefe Verzweiflung. Dort bist du gut aufgehoben. Am Kreuz kommt das ganze sichtbare und unsichtbare Leben zusammen. Das Kreuz, ein überaus wichtiger Ort für uns Menschen. Eines Tages spürte ich, dass etwas anderes dran war, nämlich, dass ich auch mal über den Horizont des Kreuzes hinausblicken soll. Und was sehe ich dann vor meinem inneren Augen? Den Auferstandenen. Den, der die Welt überwunden hat, den Sieger über Leben und Tod. Und in Gedanken schließe ich mich den Emmausjüngern an und freue mich an dem Auferstandenen. Ich staune, ich juble innerlich. Der gestorbene Christus, lebt. Der Tote läuft neben mir her. Ich kann meinen Blick nicht von ihm wenden. Er lebt. Als alle dachten, es ist vorbei, da ging es erst so richtig los mit Jesus und seinen Jüngern. Jesus lebt – mit ihm auch ich! Und ich spüre, während ich so neben dem Auferstandenen hergehe, dass alle Erstarrung sich löst, ungeahntes Leben bricht hervor, weil Jesus auch mich aus dem Tod geholt hat, aus der Sinnlosigkeit, dem Einerlei und dem Stumpfsinn meines Lebens. Und er hat mich lebendig gemacht, und macht mich jeden Tag noch ein bisschen lebendiger. Kreuz und Auferstehung – keine Bruchstellen im Lebenslauf von Jesus Christus, sondern Wegweiser nach Hause. Die Bibel dokumentiert: "Wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden."
Datum: 13.03.2007
Autor: Ulrike Schild
Quelle: ERF Deutschland