«Schützt die Christen im Nahen Osten»
Die Christen im Nahen und Mittleren Osten werden durch radikale muslimische Fundamentalisten verfolgt, betonte der ungarische Regierungschef. Orbàn warnte davor, die Wurzeln des Christentums im Nahen Osten zu vergessen. Dies erklärte er bei seinem Auftritt an der ersten Konferenz über Christenverfolgung, zu der seine Regierung in der ungarischen Hauptstadt Budapest lud. Die christlichen Minderheiten im Nahen Osten stünden vor der Gefahr, ausgelöscht zu werden. Es sei bedenklich, wie sehr die europäischen «Eliten» dem Schicksal der orientalischen Christen gleichgültig gegenüber stünden.
Eliten wollen Umvolkung
Der Regierungschef warnt: «Eine Gruppe der europäischen Intellektuellen und führenden Politiker will eine gemischte Gesellschaft erschaffen, die die kulturelle und ethnische Identität des Kontinents sowie den christlichen Hintergrund in nur wenigen Generationen komplett verändern würde.» Er erinnerte daran, dass das Christentum die, global gesehen, zur Zeit am stärksten verfolgte Religion sei und im Nahen Osten Menschen wegen ihres Glaubens getötet werden. Daher sei es für Ungarn wichtig, christlichen Minderheiten vor Ort in ihren Ländern zu helfen.
Ungarn kennt Unterdrückung
Glaubensunterdrückung ist in Ungarn bekannt, hielt Orbàn fest. Man kenne dies noch aus der Sowjetzeit. «Deshalb ist meine Regierung die erste weltweit, die zu einem solchen Treffen lädt und die Unterdrückung von Christen spezifisch ins Zentrum rückt.» Unter anderem helfe seine Regierung dabei mit, im irakischen Erbil eine Schule aufzubauen. Zudem setzte er ein neues Staatssekretariat ein, das unterdrückte Christen unterstützt. Dafür sind drei Millionen Euro reserviert. «Insgesamt werden in 108 Ländern rund 215 Millionen Christen unterdrückt.»
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Datum: 20.10.2017
Autor: Willy Gautschi
Quelle: Livenet / Freie Welt / Evangelical Focus