Opposition von Glaubensverwandten
In Mazedonien hat die Orthodoxe Kirche einen grossen Einfluss auf die Menschen. Priester werden zu politischen Veranstaltungen eingeladen, und oft «segnen» sie beispielsweise eine neue Schule, wenn sie eröffnet wird. Aber all diese Zeremonien lassen die Menschen wenig davon erkennen, wie sehr Gott sie liebt.
«Die Orthodoxe Kirche lehrt im Allgemeinen nicht, dass ein Mensch von Neuem geboren werden muss», sagt Bore Blazhevski, der nationale Direktor von Every Home for Christ Mazedonien. «Die Religion besteht aus Ritualen und Traditionen, und sie praktizieren die Bibel nicht.» Das bringt die EHC-Mitarbeiter oft in direkten Konflikt mit der Orthodoxen Kirche – wie zum Beispiel bei einem kürzlichen Sommerprojekt.Opposition von orthodoxen Priestern
Ein 25-köpfiges Team – darunter zwei Schweizer – verteilte in 15 Dörfern evangelistische Literatur und Gemüsesamen. Sie luden die Menschen auch zu verschiedenen evangelistischen Veranstaltungen wie Filmvorstellungen, Konzerte und Puppentheater ein.
Als zwei junge Frauen aus dem EHC-Team in der Stadt Brod evangelistische Literatur verteilten, kam ein orthodoxer Priester auf sie zu. Mit lauter, zorniger Stimme warnte er die Leute, diese «protestantische Literatur» nicht anzunehmen und ihren orthodoxen Glauben nicht aufzugeben. Er verlangte, dass alle die Literatur zurückgeben oder sie zerreissen sollten. Dann schnappte er sich etwas von der Literatur und einige Neue Testamente und warf sie in den Abfall.
Natürlich waren die Mädchen schockiert. So etwas erwarteten sie nicht von einem Priester. Sie baten ihn höflich, sich zu beruhigen und die Literatur zurückzugeben, aber er drehte sich einfach um und ging weg.
Hass-Mails, Bibel-Scheiterhaufen und Gewehrschüsse
Für Bore ist das nichts Neues. Seit er mitgeholfen hatte, EHC Mazedonien im Jahr 1995 zu gründen, hat er hasserfüllte Mails bekommen; einmal wurde EHC-Literatur auf einem Scheiterhaufen verbrannt, ein anderes Mal wurde er von einem orthodoxen Priester mit Gewehrschüssen aus einem Dorf gejagt.
«Das ist paradox!», sagt Bore. «Obwohl die Menschen hier wissen, dass die Priester nicht wirklich Männer Gottes sind, behält die Orthodoxe Kirche ihren Einfluss durch Angst und Einschüchterung. Aber zum Glück stört das unseren Dienst nicht sehr. Die meisten unserer Mitarbeiter sind ja, so wie ich auch, frühere Mitglieder der Orthodoxen Kirche.»
Trotz allem waren viele Menschen bei dem Sommerprojekt offen für das Evangelium. 20 Personen antworteten per Telefon auf die evangelistische Literatur, mehr als 60 per E-Mail oder soziale Medien, und über 600 besuchten die Anlässe. Trotz Konflikten konnte das Team eine reiche Ernte einbringen. «Das Evangelium bietet einen einfachen Weg zur Errettung an», sagt Bore. «Gott kann ihre Augen und Herzen öffnen, dass sie das freie Geschenk des ewigen Lebens durch Jesus Christus annehmen.»
Diese Geschichte und verschiedene andere finden Sie im EveryHome-Magazin vom Juni 2015, für die Schweiz herausgegeben von Every Home for Christ / Christus für alle Schweiz.
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Datum: 21.06.2016
Quelle: Every Home Magazin