Prophetische Züge in Nahost

Nun auch Sudan als Friedenskandidat

Nach der
Flagge von Sudan (Bild: Wikipedia)
Joel C. Rosenberg
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Bild: Facebook)

Normalisierung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Livenet berichtete) steht der Sudan als weiterer Friedenskandidat vor der Tür. Der Friedensschritt wird vom Iran und der Türkei scharf kritisiert. Erfüllt sich dadurch eine Hesekiel-Prophetie?Israels Premier Benjamin Netanjahu sagte kürzlich in einem Interview zum Friedensvertrag mit den Emiraten: «Frieden ist eine gute Sache und Frieden vereint zwei der am weitesten entwickelten Volkswirtschaften der Welt.» Damit meinte er Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Achse gegen Israel?

Es gehe darum für Frieden, Sicherheit und Wohlstand zu sorgen. Zu den wenigen, die ausgesprochen deutlich gegen dieses Abkommen sind, gehört die Türkei. Joel Rosenberg, Autor und Nahostexperte verwundert dies gegenüber «CBN» nicht: «Es ist bezeichnend, dass Erdogan sein Land aus dem Lager der westlichen Gemässigten in das Lager der Iraner und damit des radikaleren Islamismus führt.» Das sei ein langfristiges, sehr ernstes Problem, so Rosenberg.

Er stellt das Abkommen mit einem abrahamitischen Land in einen prophetischen Kontext. «Das Buch Hesekiel spricht in den Kapiteln 38 und 39 von einem zukünftigen Krieg von Gog und Magog. Die arabischen Staaten verhalten sich Israel gegenüber sehr ruhig und still. Israel ist wiederaufgebaut, friedlich, wohlhabend, ruhig und sicher, und dann bildet sich ein russisch-iranisch-türkisches Bündnis gegen Israel.»

Die Bibel spricht von einer Konföderation von Nationen, die sie Gomer, Put, Kusch, Persien, Togarmah, Gog und Magog nennt und die eines Tages gegen Israel vorgehen wird. Dazu hat Joel Rosenberg folgende Interpretation: «Ich sage nicht, dass der Krieg mit Gog und Magog unmittelbar bevorsteht. Doch klar ist, wir steuern im Nahen Osten auf eine russisch-iranisch-türkische Achse zu. Wir sollten das aufmerksam beobachten und für den Frieden in Jerusalem beten.»

Sudan als kommender Friedenspartner?

Israel und der Sudan scheinen nach dem Normalisierungsabkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten ebenfalls kurz vor einem Friedensabkommen zu stehen.

Der Sprecher des sudanesischen Aussenministeriums, Haidar Badawi Sadiq, sagte gegenüber «Sky News Arabia», dass ein Abkommen zwischen dem Sudan und Israel gut für die Interessen sowie die Sicherheit des Sudan sei – und weiter: «Es gibt keinen Grund, die Feindseligkeiten zwischen dem Sudan und Israel fortzusetzen.»

Sudan lobt Friedensschritt

Weiter lobte Sadiq den Schritt der Vereinigten Arabischen Emirate und Israels. Benjamin Netanjahu äussert sich offen: «Wir werden alles tun, was nötig ist, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.»

Der Sudan hat zuletzt versucht, sein internationales Ansehen zu verbessern und sich selbst von der Liste der Treiber des Terrorismus zu streichen. Zu Beginn dieses Jahres traf sich Netanyahu mit Abdel Fattah al-Burhan, dem Übergangsführer des Landes.

Jared Kushner, leitender Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump sagte vor wenigen Tagen: «Wir stehen kurz vor vielen Durchbrüchen in der Region.»

Frieden mit den Emiraten

Mitte August war bekannt geworden, dass Israel und die Emirate Frieden schliessen (Livenet berichtete). Unter anderem versprechen sich die beiden Nationen dadurch viele wirtschaftliche Möglichkeiten.

Ziel ist, weitere Friedensabkommen mit arabischen Staaten abzuschliessen, mehrere Staaten würdigten den Schritt: Er schätze das Abkommen, «durch welches Wohlstand und Stabilität in der Region erreicht werden soll», sagte der ägyptische Präsident Abd al-Fattah el-Sissi.

Zum Thema:
«Ein Wunder ist geschehen»: Sudan: Anti-Bekehrungsgesetz wurde aufgehoben
«Atmosphäre verändert sich»: Saudi-Arabien öffnet Tourismus zu biblischen Stätten
Historisches Gipfeltreffen: Israel und Tschad verbessern Beziehungen

Datum: 24.08.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CBN / Breaking Israel News / Israel heute

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung