Christustag
Fest der Vielfalt
Am 13. Juni geht im Stade des Suisse der Christustag ab - ein einzigartiges Fest für Christen jeder Couleur. Programmkoordinator Hanspeter Nüesch freut sich auf 30‘000+ Teilnehmerinnen und Teilnehmer und verspricht «starke Beiträge mitten aus dem Leben».
Farbig und mit zahlreichen persönlichen Berichten wird der siebte Christustag ablaufen. Frauen und Männer kommen zu Wort, die sich für Mitmenschen einsetzen, die auch zu Ausländern Brücken schlagen. «Einige hundert Ausländer werden in Nationaltracht unter uns sein», sagt Nüesch, «und zusammen mit andern auf dem Rasen des Stadions beten.»
Miteinander der Generationen - auch im Gebet
Über tausend Frauen der Gebetsbewegung «Mütter in Kontakt» beten am 13. Juni auf dem Rasen des Stade de Suisse für die Kinder und Familien des Landes. Auch die Fahnenträger, die seit 2004 für die Schweizer Kommunen gebetet haben, sind eingeladen. Die anwesenden Beterinnen und Beter werden einmal auf den Rasen gerufen, um zusammen mit den ausländischen Christen für «Häuser der Hoffnung» und «Orte der Freundschaft» zu beten. Nüesch: «Wir haben kein Projekt; wir selbst sind das Projekt - in dem, was wir leben und ausstrahlen.»Junge ans Mikrofon
Im Vordergrund stehen Anregungen, «wie Christen die Liebe Gottes praktisch leben können». Zeit bekommt am Nachmittag die reformierte Streetchurch Zürich. Markus Giger erzählt, wie sie jungen Ausländern praktisch dient.Mehrere Referenten gehören der jüngeren Generation an. «Die Jungen geben die Botschaften!» Einzigartig wird der Christustag auch sein durch fröhliche Anbetung und Lobpreis - in allen vier Landessprachen. «In der Vielfalt erleben wir die Einheit in Christus», äussert Nüesch.
Reformierte prominent dabei
In reformierten Kreisen wird der Christustag noch mit Fragezeichen versehen, obschon der Kirchenbund einer seiner vier Träger ist. Nüesch zählt die vielfältigen Beiträge von Reformierten auf: Die Berner Pfarrerin Nica Spreng ist seine rechte Hand als Programmgestalterin; deutschsprachig moderiert der Aargauer Pfarrer Philipp Nanz. Die Hauptbotschaft am Vormittag hält der sozial engagierte Waadtländer Gemeindepfarrer Pierre Bader.Judith Pörksen Roder, die die Deutschschweizer Reformierten im Christustagskomitee vertritt, wird aus persönlicher Erfahrung schildern, wie Kirche in die Gesellschaft hineinwirkt. «Die Landeskirche ist gut vertreten», ist Nüesch überzeugt. Zur Offenheit gehört für ihn, dass die ganze Breite der Freikirchen im Programm vertreten ist. Mit Urban Camenzind kommt auch ein Katholik zu Wort.
Sparen beim Mega-Event
Vielen Mitarbeitende verursachen dem Christustag keine Kosten; sie sind von ihren Organisationen freigestellt. «Wir sparen, wo wir können - schweren Herzens haben wir auf eine zusätzliche grosse LED-Wand verzichtet.» Auch Nüesch selbst wird nicht entschädigt.Das Angebot des Kombibilletts (Bahn, Eintritt) haben bisher 20‘000 Personen genutzt. Das Billett spiegelt die Kosten des Mega-Events; entschlossen wird daran gearbeitet, die Umweltbelastung tief zu halten. Welsche Teilnehmer haben sich bisher unterdurchschnittlich angemeldet. Hemmend wirkt sich offensichtlich der hohe Kombipreis für Erwachsene ausserhalb der ÖV-Region Bern aus (65 Franken). Nüesch verweist aber auf das günstige für alle Kinder.
Die Veranstalter erhoffen 30‘000 Teilnehmende - einige tausend mehr können sie aufnehmen. Doch eine Overflow-Halle mit Satellitenübertragung gibt es in Bern, anders als 2004 in Basel, nicht.
Alle Infos und Anmeldung (bitte bis Mitte April): www.christustag.ch
Datum: 16.04.2010
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch