Wieviel kann ein Toter erben?
Es ist Jesaja, ein alter jüdischer Prophet, der in seinem Buch solchen scheinbaren Unfug schrieb. Und zwar in Kapitel 53. Natürlich wusste er genau so gut wie wir, dass Tote normalerweise nicht lange leben und auch nichts erben. Ausser der Verstorbene würde wieder zurückkommen nach seinem Tod. Aber das ist bekanntlich nicht möglich. Warum schämte er sich nicht, so etwas zu schreiben? Tatsächlich können seine Verse nur einen Sinn haben, wenn man sie als Prophetie versteht. Die Aussage ist: Es wird eines Tages etwas Unglaubliches geben. Es wird einen Menschen geben, der sich selber für die Anderen opfert und dann von den Toten wieder aufersteht.
600 Jahre vorher prophezeit
Redet er wirklich von Jesus? Jesaja lebte 600 Jahre vor Christus. Tatsächlich ist Jesus der einzige Mensch, von dem viele ernsthaft behaupten, er sei aus dem Grab zurückgekommen (für eine wissenschaftliche Untersuchung dieses Anspruchs siehe Josh Mc Dowell, «Die Tatsache der Auferstehung»). Könnte es sein, dass Jesaja dieses Wunder tatsächlich schon so lange zuvor in einer Vision gesehen hatte, und hier dessen Tod und Auferstehung prophezeit?
Was einzig gegen dieses Verständnis der Verse zu sprechen scheint, ist, dass Jesaja ja in der Vergangenheit schreibt, während Jesus ja lange nach ihm lebte. Eine Prophetie müsste doch eigentlich prinzipiell in Zukunftsform stehen. Das könnte man meinen, muss aber nicht unbedingt stimmen. Wenn ein Seher erzählt, was er zuvor in einer Vision vorausgesehen hatte, dann würde er das natürlicherweise in Vergangenheitsform erzählen.
Weitere Hinweise
Tatsächlich weisen noch andere Details des 53. Kapitels von Jesaja auf Jesus hin. «Dass er sein Leben zum Schuldopfer eingesetzt, die Sünden der Vielen getragen und für die Schuldigen eingetreten» sei, zum Beispiel.
In der Biographie von Jesus lesen wir, dass dieser sich mit keinem Wort verteidigte, als er von Lügnern angeschuldigt wurde, die mit Schmiergeld gekauft worden waren, um erfundene Anschuldigungen gegen ihn vorzubringen. Das alleine überrascht schon, aber noch verblüffender ist es, dass Jesaja offenbar schon 600 Jahre im Voraus davon wusste, denn er schrieb: «Er tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird und wie ein Schaf verstummte er vor seinen Scherern.»
Zur Kreuzigung mussten Arme und Beine mit Nägeln durchbohrt werden. Auch das prophezeite Jesaja schon lange zum Voraus: «Er war doch durchbohrt um unserer Sünden willen.»
Jeder kann selber das ganze Kapitel 53 von Jesaja aus der Bibel lesen oder im Internet hören. Da kann man nur staunen, mit welcher Klarheit hier von Jesus gesprochen wird, der doch zu jener Zeit noch gar nicht geboren war. Wären diese Prophezeiungen eine menschliche Erfindung, so würde sie Fehler enthalten. Man würde dann zum Beispiel lesen, er habe sich vergeblich mit den besten Worten verteidigt, oder sei vergiftet worden. Aber alles, was in dem Kapitel prophezeit wird, geschah danach auch wirklich so.
Auch bei Joseph Parallelen zu Jesus
Vielleicht widerspricht jemand und behauptet, dass wir etwas in dieses Kapitel rein interpretieren, was gar nicht drin ist. Aber wer die Bibel genauer studiert, weiss, dass die Bücher der alten Propheten immer wieder Verse und Geschichten enthalten, die genau auf Jesus und häufig nur auf ihn passen. So ist etwa die Geschichte von Joseph voll gespickt mit verblüffenden Parallelen zum Leben des Heilandes. Ein Junge in dem Waisenhaus, das wir einst in Ägypten leiteten, brachte uns eines Tages eine Liste von über 50 Punkten dazu. Versuchen Sie nun einmal eine Geschichte zu erfinden, die 50 Parallelen zum Leben von Jesus hat!
Es ist unmöglich, sie alle dem Zufall zuzuschreiben. Hier ist ein Tor zur anderen Welt. Verpassen wir es nicht! Und erzählen wir es weiter.
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