95,7 Prozent der ab 55-Jährigen sind nicht Mitglied
Befragt wurden 2014 insgesamt 1'812 Personen der Bevölkerung im Alter ab 55 Jahren in den drei grossen Sprachregionen der Schweiz. Thema der Erhebung war unter anderem der Bereich «Versorgung am Lebensende».
Höher Gebildete beanspruchen eher Sterbehilfe
8,5 Prozent der Befragten äusserten die Absicht, in Zukunft einer Sterbehilfeorganisation beizutreten. Die Erhebung zeigt zudem, dass Personen mit tieferem Bildungsniveau mit 0,8 Prozent weniger häufig Mitglied einer Sterbehilfeorganisation sind als besser ausgebildete Personen.
Aktuell sind 95,7 Prozent nicht Mitglied einer Sterbehilfeorganisation sind. Und bei jenen, die dabei sind, heisst dies noch nicht, dass sie die Sterbehilfe auch in Anspruch nehmen werden.
Unterschiede zwischen Sprachregionen
Unterschiede zeigen sich auch zwischen den Sprachregionen: Personen im Tessin haben (1,1 Prozent) oder beabsichtigen (2,5 Prozent) weniger häufig eine Mitgliedschaft bei einer Sterbehilfeorganisation als in den beiden übrigen Sprachregionen. In der Deutschschweiz gehören 4,4 Prozent einer solchen Organisation an, während 7,9 Prozent einen Beitritt in Erwägung ziehen; in der Romandie sind es 4,5 beziehungsweise 11,8 Prozent der Befragten.
Die Erhebung zeigt schliesslich, dass Personen auf dem Land etwas weniger Bereitschaft zeigen, die Dienstleistung einer Sterbehilfeorganisation in Anspruch zu nehmen.
Das Obsan ist eine von Bund und Kantonen getragene Institution. An der Erhebung, die unter dem Titel «International Survey of Older Adults» durchgeführt wurde, beteiligten sich nebst der Schweiz auch weitere Länder.
Zum Thema:
Dossier Sterbehilfe
Basler Podium - Mut zum Leben statt Angst vor dem Sterben fördern
Datum: 27.11.2014
Quelle: Kipa/Livenet.ch