Kirchen im Ausnahmezustand

Christen helfen bei Katastrophe in Kalifornien

Die Feuerwehr kämpft in Los Angeles gegen die Flammen an
Die Flammen in Kalifornien haben nicht nur Häuser, sondern auch Kirchen zerstört. Doch inmitten der Asche stehen Christen auf, die den Opfern Trost spenden, Nothilfe leisten und neue Hoffnung schenken.

Bischof John H. Taylor beklagt «Verluste, die nicht zu verkraften sind», nachdem Waldbrände Dutzende Kirchen und Häuser von Gemeindemitgliedern zerstört haben. «Die Liste der Namen von Gemeindemitgliedern im San Gabriel Valley und in der Gegend von Pacific Palisades, die ihr Zuhause verloren haben, könnte 50 überschreiten.»

Dazu gehören die historische «St. Mark's Church» in Altadena sowie die «St. Matthew's Church» und die Schule in Pacific Palisades. «Auch zwei Pfarrhäuser wurden zerstört. Es tut mir leid, sagen zu müssen, dass es weitere Berichte dieser Art geben wird. Wir brauchen Gebet!»

«Die schwersten Tage unserer Kirche»

Kürzlich lud Pastorin Carri Patterson Grindon in der «St. Mark's Church» ihre Gemeinde über Zoom zum Gebet ein, denn sie erlebten «die schwersten Tage unserer Gemeinde».

«So viele von uns haben ihr Zuhause verloren. Wir alle haben unser geliebtes Kirchengebäude verloren. Vieles ist noch ungewiss, aber in den kommenden Tagen werden wir Wege finden, um zusammenzukommen, einander zu unterstützen, zu trauern und uns gegenseitig zu trösten», schrieb Grindon auf der Facebook-Seite der Gemeinde.

Zuflucht in Kirche

John H. Taylor sprach Gebete für die Ersthelfer der Katastrophe aus. In einem Update erklärte er ausserdem: «Es ist ein erheblicher Segen, dass uns bislang keine Nachrichten über Verletzungen von Mitgliedern unserer Gemeinschaft erreicht haben.»

Der Bischof fügte hinzu: «Letzte Nacht haben 180 Menschen Zuflucht in der 'All Saints Church' gefunden. Vielleicht 80 Prozent von ihnen waren noch nie zuvor in der Kirche», und erklärte, dass sie nun «neue Freunde» seien.

Christliche Gemeinden mobilisieren

Auch andere christliche Gemeinden und Pastoren mobilisieren sich, um den von den anhaltenden Waldbränden in Los Angeles Betroffenen zu helfen. Pastor Chad Veach der «Zoe Church», etwa zwölf Kilometer von den Bränden entfernt, sagte, er trauere mit seiner Gemeinde und biete geistliche Unterstützung an.

«Es ist ein Trost zu wissen, dass Gott die Kontrolle behält», sagte Veach. «Ich möchte diesen Moment nicht mit einem Bibelzitat überspringen. Wir sind Botschafter der Hoffnung und gehen mit den Ängsten und Verlusten der Menschen so sensibel und angemessen wie möglich um.»

Nothilfe gesammelt

Die «Zoe Church» arbeitet derzeit mit Organisationen wie dem «Los Angeles Dream Center» zusammen, um Hilfsgüter zu sammeln und an die Opfer zu verteilen.

Pastor Greg Laurie der «Harvest Church» im kalifornischen Riverside rief die Christen auf, für Regen zu beten und dafür, dass die Brände eingedämmt werden. «Im Moment gibt es keine Eindämmung. Wir brauchen Gottes Eingreifen», sagte Laurie. Er hat über seine Kirche auch einen Spendenfonds eingerichtet, um die Hilfsmassnahmen zu unterstützen. «Herr, wir brauchen ein Ende des Windes. Regen wäre noch besser», betete er.

«Es ist so verheerend, und ich weiss, dass Häuser wieder aufgebaut werden können, aber wenn man sein eigenes Haus gebaut hat oder seit Jahren oder sogar Generationen dort lebt und dann sein Haus und seinen Besitz verliert, ist das für die Menschen wirklich traumatisch», fügte er hinzu.

Zum Thema:
Heftige Stürme entfachen Inferno: Feuer in Kalifornien: «So schlimm war es noch nie»

Buschbrände in Australien: Ein Pastor kämpft gegen das Feuer
Hoffnung mitten in Asche: Australier berichtet, wie Gott die Feuerwand wendete

Datum: 14.01.2025
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today / Crosswalk Headlines

Werbung
Livenet Service
Werbung