Babylonische Hinweise auf Noahs Arche
Wissenschaftler haben endlich ein altes babylonisches Artefakt entschlüsselt, dessen Inschrift auf den Fundort der Arche Noah hinweist. Es hat Jahre gedauert, um die Bedeutung der rund 3000 Jahre alten Tontafel zu entschlüsseln, die als Imago Mundi bekannt ist. «Dies ist die älteste Weltkarte der Welt», sagte Irving Finkel, Kurator des «British Museum» und Experte für Keilschrift.
Das Artefakt enthält keilförmige Symbole, über deren Bedeutung die Archäologen lange rätselten. Doch nach monatelanger intensiver Forschung gehen die Wissenschaftler nun davon aus, dass die Gravuren eindeutige Hinweise auf die Bibel enthalten.
Tafel voller Informationen
«Die Tafel ist voller Informationen, auch wenn sie etwas beschädigt ist», erklärt Irving Finkel. Er weist darauf hin, dass die Karte das alte Mesopotamien – den heutigen Irak – zeigt, umgeben vom «Bitteren Fluss». Der doppelte Ring um die Karte stellt die Grenze der Welt dar, die die Babylonier kannten.
«Dieser Wasserkreis war für die Babylonier von grosser Bedeutung, da er die Grenzen ihrer bekannten Welt im 6. Jahrhundert vor Christus symbolisierte», so Finkel.
Die Karte enthält auch einen geheimen Hinweis für Reisende über die Route auf dem Wasser und Sehenswürdigkeiten, die auf dem Weg zu sehen sind. Irving Finkel berichtet, dass eine der Inschriften den Reisenden anweist, «zehn Kilometer zu reisen, um etwas zu sehen, das so dick ist wie ein Parsiktu-Gefäss».
Hinweis auf Arche Noah
Der Begriff «Parsiktu» bezeichnet die Grösse eines Gefässes, das benötigt wird, um eine grosse Flut zu überstehen. Zudem verweist das Artefakt laut Finkel auf «Urartu» und gibt genaue Anweisungen, wie man dorthin gelangt.
Forscher vermuten, dass «Urartu» – auch als Ararat bekannt – in einem alten mesopotamischen Gedicht erwähnt wird, das von einem Mann und seiner Familie erzählt, die nach einer 150-tägigen Überschwemmung in einer Arche landeten.
«Der erste Ort, den man erreicht, ist ‚Urartu‘, und er ist auf der Karte eingezeichnet. Das Interessante daran ist, dass Noah in der Bibel mit seiner Arche auf einem Berg namens ‚Ararat‘ landete, und ‚Ararat‘ ist das hebräische Äquivalent zum assyrischen ‚Urartu‘», fährt Finkel fort. «Das ist ziemlich bedeutsam und zeigt, dass die Geschichte dieselbe war und dass eine Version die andere beeinflusste, aber aus babylonischer Sicht eine historische Tatsache war.»
«Man hätte sie gesehen»
Irving Finkel fügt hinzu: «Wenn man diese Reise damals gemacht hätte, hätte man die Überreste dieses historischen Schiffes gesehen, das alles Leben für die Zukunft gerettet hat.»
Die babylonische Version der Geschichte stimmt in vielen Details mit dem biblischen Bericht von der Arche Noah überein. Auch hier gab Gott die Anweisungen zum Bau des gigantischen Schiffes.
Nach der babylonischen Erzählung füllt Noah seine Arche mit Tieren und erreicht nach der Sintflut sicher einen der Gipfel von Urartu in der heutigen Türkei. «Zum ersten Mal können wir mit Sicherheit sagen, dass ein alter Babylonier wusste, wohin er gehen musste, um die Überreste dieses wunderbaren Schiffes zu sehen.»
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