Christliche Prinzipien auf dem Fussballplatz
Livenet: Wie habt Ihr die letzte Saison erlebt?
Daniel Sciarra: Es war eine gute Saison. Wir waren immer vorne dabei und es war die beste Saison in den 19 Jahren seit der Gründung des FC Logos. Das Torverhältnis lautete zuletzt 74:29 und 36 Punkte.
War es eine enge Sache, bis der Aufstieg klar war oder zeichnete sich das schon lange ab?
Daniel Sciarra: Es war in der Tat sehr eng. Vier Teams – also fast die Hälfte der gesamten Gruppe – spielten bis fast zum Schluss um den Aufstieg. Aufgrund des guten Torverhältnisses und der wenigen Strafpunkte in der Fairplayliste waren wir in einer sehr guten Ausgangslage für die letzten Runden. Aufgrund der Resultate in den anderen 5. Liga-Gruppen war kurz vor unserem letzten Meisterschaftsspiel klar, dass wir als einer der besten Gruppenzweiten aufsteigen werden.
Wie blickt Ihr dem Abenteuer 4. Liga entgegen?
Daniel Sciarra: Sicherlich mit gemischten Gefühlen. Wir sind uns bewusst, dass es eine schwierige Saison wird. Die Spiele werden uns in allen Bereichen viel mehr fordern als noch in der tieferen Liga. Das Ziel ist daher ganz klar der Ligaerhalt. Um langfristig in der 4. Liga zu bleiben, benötigen wir sicherlich einen Trainer und stets neue, motivierte Spieler.
Wie gross ist der Verein heute und wie hat er sich in den letzten Jahren entwickelt?
Gabriel Zigerli: Der FC Logos besteht seit der Gründung einfach aus einer aktiven Herrenmannschaft. Aktuell gehören etwa 25 Spieler zum Kader. Die Entwicklung der letzten Jahre ist beachtlich, so musste im Winter 2016 ernsthaft darüber diskutiert werden, ob der Verein mangels Mitspielern aufgelöst werden soll. Aufgrund dieser Tatsache, ging ein Schub durch die Mannschaft und es wurden wieder neue Spieler angeworben und integriert. Seither wuchs das Kader stetig. Mit den neuen und jungen Spielern gab es immer mehr Siege zu bejubeln und schliesslich nun den Aufstieg!
Der FC Logos hat einen Christlichen Hintergrund. Ist das auf dem Feld zu spüren.
Gabriel Zigerli: Der FC Logos wurde vor gut 20 Jahren als Fussballklub mit christlichen Hintergrund gegründet und verfolgt diese Vision seither. Dabei geht es im Zentrum um die praktische Umsetzung christlicher Prinzipien auf und neben dem Platz. Natürlich ist dies nicht immer einfach, schliesslich lebt Fussball von positiven und negativen Emotionen. Wir sind dabei stets bemüht, ein Spiel positiv zu prägen. Selbstverständlich gelingt uns dies nicht immer und so gibt es auch bei Matches mit dem FC Logos Fouls und gelbe Karten.
Wie spielt der Glaube ins Clubleben hinein?
Gabriel Zigerli: Der FC Logos besteht grösstenteils aus Spielern mit einem Bezug zum christlichen Glauben. Natürlich spielen bei uns auch Fussballer ohne grösseren Bezug zu einer Kirchgemeinde oder dem christlichen Glauben im Allgemeinen. Solche Spieler können sich allerdings mit den Werten identifizieren, wie wir Spiele bestreiten und als Team auftreten. Der christliche Glaube spielt indirekt in unser Clubleben hinein: Also ohne geplante Predigten oder Gebete vor Spielen. Vielmehr schätzen wir es auch Abseits eines Gottesdienstbesuches oder Hauskreises mit Christen unterschiedlicher Kirchgemeinden Zeit zu verbringen und Dinge zu erleben. Aufgrund dieser neuen Begegnungen in einem komplett anderen Kontext entstehen immer wieder neue Gedanken, Inputs und Gebetsanliegen für das persönliche Leben jedes Spielers.
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Datum: 10.08.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet