Don Andrea Ricatti

Kreatives Zwei-für-eins-Angebot

Don Andrea Ricatti
Ein einfallsreicher Priester: Don Andrea Ricatti bot nach dem Besuch der katholischen Messe in der mittelitalienischen Stadt Urbino einen kostenlosen Aperol Spritz an. Ein innovativer Weg, um junge Menschen für das Wort Gottes zu begeistern.

Erst die Messe, dann der alkoholfreie Spritz - Don Andrea Ricatti sorgt für Aufsehen: Er beschloss, einen bewussten Moment geselligen Beisammenseins zu bieten, um die jungen Leute der Stadt in der Region zu motivieren, sonntags zur Messe zu gehen. Denn Sonntagabend feiert der junge Franziskanermönch der Universitätspfarrei San Domenico in Urbino eine Messe für die Studenten.

Um das Angebot bekannt zu machen, hat der Geistliche ein Werbeplakat entworfen, wie die englische Zeitung «The Telegraph» schreibt. Darüber befindet sich ein Bild von Jesus mit der Aufschrift «2X UNO: Jeden Sonntag ab 19:15 Uhr Messe und Spritz». Darunter sind der Weinkelch mit den Hostien abgebildet, die dem Glas Spritz gegenübergestellt sind.

Pater wird zum «Don Perignon»

Aufgrund der starken Verbreitung des Bildes in den sozialen Netzwerken ging das Plakat viral und zog viele positive Kommentare auf sich, wie die Zeitung Corriere della Sera berichtet. Die einen machten sich lustig und brauchten Andrea Ricatti zum Lachen: Sie gaben ihm den Spitznamen «Don Perignon». Ein anderer schrieb mit einem Bild des Plakats: «Sex und Samba? Nein. Messe und Spritz». 

Als Jugendpastor die Jungen ansprechen

«Diese Pfarrei konzentriert sich darauf, junge Menschen anzusprechen. Wir wollten uns etwas einfallen lassen, um sie für die Sonntagsmesse zu gewinnen. Papst Franziskus hat davon gesprochen, dass die Kirche den jungen Menschen nahe sein muss. Wir wollten ihnen das Gefühl geben, dass sie willkommen sind», erklärt Andrea Ricatti.

Es handelt sich um ein Angebot, das er seit etwa einem Jahr als Universitätspastoral durchführt. Er startete das Programm kurz nach seiner Versetzung in die Pfarrei und sagte, dass es jede Woche etwa 50 junge Leute anziehe, bei besonderen Anlässen sogar bis zu 100. «Die Kirche ist einladend. Dabei darf die Liturgie nicht berührt werden, aber nach der Messe gibt es Geselligkeit.» Da in diesem Jahr ständig neue Studenten kommen, hat Andrea Ricatti beschlossen, die Initiative mit einem Plakat bekannt zu machen. Der von Don Andrea Ricatti organisierte Aperitif nach der Messe löste eine wichtige Debatte darüber aus, wie die Kirche auf junge Menschen zugehen kann: Sie bleibt ihren Prinzipien treu, aber findet neue Sprachen und Wege, um mit der neuen Generation zu kommunizieren. 

Dieser Artikel erschien bei Dienstagsmail

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Datum: 25.09.2024
Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Dienstagsmail

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