Bildersturm am G7-Treffen in Münster
Beim G7-Gipfel in Münster tagen die Aussenminister der entsprechenden Länder. Aussenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) hat für diese Zeit das historische Kruzifix aus dem Friedenssaal im Historischen Rathaus in Münster entfernen lassen.
Der Friedenssaal ist geschichtsträchtig: Hier wurde 1648 der Spanisch-Niederländische Frieden, der Teil des Westfälischen Friedens ist, beschworen. «Doch für die Dauer des Treffens sperrt Baerbock einen wichtigen Teil der Geschichte aus: das 482 Jahre alte Ratskreuz», beobachtet die «Bild»-Zeitung.
Obschon dieses zum festen Inventar des Saales gehört. Aber auf Bitten von Baerbock wurde es abgehängt, wie als erstes die «Westfälischen Nachrichten» festhielten.
Was haben die Grünen gegen christliche Symbole?
«Was haben die Grünen gegen christliche Symbole?», fragt «Bild». Denn erst vor wenigen Tagen sorgte Baerbock-Parteikollegin Claudia Roth für Aufregung, weil sie Bibelzitate an der Kuppel vom Berliner Stadtschloss verschwinden lassen will.
Das Auswärtige Amt zum Bildersturm am G7-Treffen: «Das Kreuz wurde aus protokollarischen Gründen entfernt.» Es habe im Vorfeld des Aussenminister-Treffens mehrere Veränderungen im Saal gegeben, auch bezüglich des Mobiliars, das sei normal bei solchen Treffen. Baerbock selbst sei mit dieser Frage nicht beschäftigt gewesen.
Erstmalige Bitte
Klar aber ist, wie die «Westfälischen Nachrichten» berichten, dass eine solche Bitte, das Ratskreuz zu entfernen, noch nie an die Stadt gerichtet worden ist.
Das Kreuz stammt aus dem Jahr 1540, berichtet «Bild»: «Bis heute werden alle neuen Ratsmitglieder in Münster vor ihm vereidigt – es sei denn, sie verzichten explizit auf den Zusatz 'So wahr mir Gott helfe'.»
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Datum: 08.11.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet