Regio-Ausgabe Emmental

«Der Einfluss von Jesus reicht viel weiter als uns bewusst ist»

In diesen Tagen wird «Jesus.ch-Print» mit einer Auflage von 43'000 Exemplaren im Emmental verteilt. Bei dieser Ausgabe mit dem Titel «Influencer Nr. 1» geht es ganz um die Person von Jesus Christus und seinen Einfluss auf die Geschichte bis in die heutige Zeit. Zwei Politiker aus der Region äussern sich dazu.
Ernst Tanner und Tabea Bossard-Jenni (Bild: Livenet)
Dieses Interview finden Sie auch in der Emmentaler Ausgabe der Jesus.ch-Print Nr. 50

Beide politisieren für eine christliche Partei im Grossen Rat des Kantons Bern, haben das Heu aber nicht bei jedem politischen Geschäft auf der gleichen Bühne. Wie beeinflusst der Glaube an Jesus ihr Leben und ihre politische Einstellung? Wir stellten Betriebsökonomin Tabea Bossard-Jenni (32, EVP) und Unternehmer Ernst Tanner (63, EDU) einige Fragen dazu.

Wir bezeichnen Jesus Christus in immer wieder als Influencer Nr. 1. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?
Tabea Bossard-Jenni: Das ist ein interessantes Gedankenspiel. Die Aussage holt den Leser mit einem Begriff aus unserer Zeit für eine Botschaft ab, die 2000 Jahre zurückliegt und nichts an Aktualität eingebüsst hat. Mit seinen Worten und Taten hat Jesus die Menschen zu seiner Zeit beein­flusst und um sich versammelt. Seine Botschaft war neuartig, ausgefallen, sie wurde beachtet. Jesus hatte viele Follower und viele Neider. Dies sind nur wenige Parallelen zu Influencern wie wir sie heute kennen. Dadurch, dass seine «Posts» zeitlos sind und heute noch Beachtung finden, hebt er sich deutlich von allen anderen ab und belegt unbestritten den ersten Platz unter allen Influencern.
Ernst Tanner: Jesus hat als Mensch und Gottes Sohn in seinem Umfeld viel Gutes getan und auch den einfachsten Menschen die Frohe Botschaft gebracht. Weil er nach seinem kurzen Leben für uns am Kreuz gestorben ist und für unsere Verfehlungen und schlechten Taten mit seinem Leben bezahlt hat, dürfen wir Vergebung empfangen und Lasten abwerfen. Für mich ist das die grösste Tat, die ein Mensch je vollbracht hat.

Inwiefern hat Jesus Christus die Geschichte und unser Staatssystem beeinflusst?
Ernst Tanner: Das Evangelium von Jesus hat in Europa die damalige keltisch-germanische Götterwelt auf den Kopf gestellt und eine neue Weltordnung geschaffen, die unser Leben heute noch bestimmt. Der Ein­fluss von Jesus reicht viel weiter als uns bewusst ist; unser Denken und Handeln, unsere Gesetzgebung und unsere Bildung, unsere Kultur und unser Miteinander sind durch die Bibel geprägt!
Tabea Bossard-Jenni: Ja, das kann ich nur unterstreichen: Die Menschenrechte, die Verfassung und viele Werte, die in der Schweiz gelebt werden, basieren auf der christlichen Nächstenliebe und der Ethik, wie Jesus sie geprägt hat.

Wie erklären Sie einer interessierten Person auf der Strasse, wer Jesus Christus ist und was der Kern seiner Botschaft ist?
Tabea Bossard-Jenni: Durch Jesus kam Gott als Kind zur Welt (Weihnachten), er lebte und handelte im Auftrag von Gott, um uns Menschen den Weg zu Gott freizumachen. Durch seinen Tod am Kreuz (Ostern) ist er für die Sünden von allen Menschen bis in unsere Zeit gestorben. Am dritten Tag ist er vom Tode auferstanden und dann zu Gott in den Himmel zurückgekehrt (Auffahrt). Die Sünde, die uns prinzipiell von Gott trennt, wird durch den Tod und die Auferstehung von Jesus vergeben.
Ernst Tanner: Jesus ist der Weg zu Gott, er sucht Gemeinschaft mit uns Menschen und möchte uns Frieden schenken. Einen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Im Matthäus-Evangelium, Kapitel 11, Vers 28 lädt er uns ein: «Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe schenken.» Folgenden Vers aus dem Römerbrief (Kapitel 10, Vers 9) möchte ich dieser Person mitgeben: «Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.»

In welchen Bereichen der Gesellschaft sehen Sie heute die christlichen Kernwerte bedroht?
Ernst Tanner: Mir fällt dazu das Wort «Toleranz» ein, das in unserer Gesellschaft sehr unterschiedlich verstanden und gelebt wird. Aus Rücksicht auf alle anderen Religionen sollen wir Christen sehr tolerant sein und uns im öffentlichen Leben einschränken lassen. Gleichzeitig hat der Religionsunterricht in den Schulen schon lange keinen Platz mehr, obschon wir in einem christlichen Land leben. Das geht für mich nicht auf.
Tabea Bossard-Jenni: Wir betrachten unseren Wohlstand und Frieden als selbstverständlich. Die christlichen Werte in unseren Gesetzen werden schleichend verwässert. Ich denke dabei zum Beispiel an den Stellenwert der Familie oder den Schutz des Lebens.

Wie würden Sie reagieren, wenn Ihnen Jesus morgen auf der Strasse begegnet und Sie einlädt, ihm zu folgen?
Ernst Tanner: Ich würde mich sehr freuen, Jesus auf der Strasse zu begegnen. Ihm zu folgen, erlebe ich seit einigen Jahren so: Wenn ich auf meine leisen Gedanken höre und diese auch umsetze, treffe ich auf vorbereitete Menschen. Meistens haben sie Jesus ihre Anliegen zuvor in einem Gebet genannt und erleben durch unsere Begegnung, dass Jesus ihr Gebet erhört.
Tabea Bossard-Jenni: Ich wäre wohl keiner der zwölf Jünger geworden. Realistischerweise wäre ich eher eine von denen, die zuerst noch dieses und jenes zu erledigen hätte. Aber ich würde ihm auf jeden Fall auf Twitter folgen.

Wer sind Ihre persönlichen Influencer?
Ernst Tanner: Der grösste Influencer in meinem Leben ist Jesus Christus. Vor vielen Jahren habe ich ihn an die erste Stelle in meinem Leben gesetzt, weil er mein Vorbild ist. Sehr inspirierend sind für mich auch Frauen und Männer, die in ihrem Leben mutig Menschen dienten, die keine Hoffnung mehr hatten. Oder Paulus, der Mann aus der Bibel, der vom Christenverfolger zum leidenschaftlichen Menschenfischer wurde.
Tabea Bossard-Jenni: Meine persönlichen In­fluencer sind enge Freunde, mit denen ich meinen Glauben teile, Vorbilder aus meiner Partei und natürlich meine Eltern, denen ich sehr viel verdanke. Sie fördern und unterstützen mich noch heute beruflich, politisch und privat.

Das Jahr 2020 stand leider ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse, die Sie aus der Krise gezogen haben?
Tabea Bossard-Jenni:
Erstens: Die Schweiz ist keine Insel! Zweitens: Wenn der Leidensdruck stark genug ist, kann die Politik ganz schnell viel Geld freimachen und handeln. Und drittens: Wenn wir alle nur noch kaufen, was wir wirklich brauchen, bricht unsere Konsumgesellschaft wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Ernst Tanner: Wir sind abhängig von einer funktionierenden Wirtschaft. Die geschlossenen Geschäfte, Restaurants, Kirchen und vieles mehr haben gezeigt, dass wenige Personen die Gesellschaft weltweit lenken können. Eine weitere Erkenntnis, die ich aus dieser Zeit gezogen habe, ist, dass die Angst nicht unser Ratgeber sein darf. Ich wünsche mir, dass viele Menschen das Vertrauen auf Jesus neu oder wieder erleben werden. Das ist besser als sich von der Corona-Angst lähmen zu lassen.

Hier können Sie die Emmentaler Ausgabe der Jesus.ch-Print durchblättern:

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Datum: 14.12.2020
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Jesus.ch

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