Livenet-Redaktion: Die Menschen hinter den Texten (Teil 2)
Florian Wüthrich, Redaktionsleiter Livenet & Jesus.ch
Was war bisher ein Highlight in deiner Zeit als Redaktionsleiter bei Livenet?
Mein Highlight ist das tolle Miteinander des ganzen Redaktionsteams. Ich habe das Gefühl, dass wir untereinander biblische Werte wie «den anderen höher schätzen als sich selbst» oder «einander helfen, Lasten zu tragen» leben und einander ergänzen.
Was ich bei meiner Arbeit auch sehr schätze, ist die Vielseitigkeit. Gerade meine Reisen im Rahmen des Global Outreach Days nach Albanien 2014 und nach Ghana in diesem Jahr haben mich in einem positiven Sinn herausgefordert. Ich konnte selbst Erfahrungen damit sammeln, wie es ist, auf wildfremde Menschen zuzugehen und ihnen von Jesus zu erzählen. Bisher dachte ich immer, dass dazu vorgängig eine mehrjährige (oder mindestens mehrmonatige) Beziehungspflege nötig ist. Heute bin ich zwar immer noch überzeugt, dass wir Christen in unserem natürlichen Umfeld am meisten bewirken können, habe aber auch viel eher den Mut, jemandem das Evangelium zu erklären oder eine evangelistische Zeitung abzugeben.
Was wünschst du dir, was Livenet bewegen kann?
Mir kommt dazu der Slogan eines US-Radiosenders in den Sinn: «Positive and encouraging - K-LOVE». Positiv und ermutigend soll auch unser Portal für jeden einzelnen Besucher wirken. Der christliche Glaube - oder besser noch Jesus - hat Antworten für alle Lebenslagen, in die ein Mensch geraten kann. Das soll Livenet mit Ermutigungen aus der Bibel und erlebten Geschichten von Menschen in der Gegenwart widerspiegeln. Ich hoffe, dass wir damit Christen Mut machen können, an der Hoffnung in Jesus festzuhalten (nach Römer 15, Vers 12 & 13). Und natürlich ist mein Wunsch, dass viele Menschen diese Hoffnung durch unsere Texte noch kennenlernen dürfen!
Was ist deine Motivation, im Journalismus zu arbeiten - speziell bei einem christlichen Portal?
Vor meiner Zeit bei Livenet habe ich unter anderem 10 Jahre in der News-Redaktion eines Regionalradios gearbeitet. Dort war die Möglichkeit, meine eigenen Überzeugungen einzubringen und bewusst Akzente zu setzen, eingeschränkt. Ich schätze es jetzt umso mehr, dass wir bei Livenet die Freiheit haben, als Christen das Weltgeschehen zu beobachten, zu kommentieren und darüber zu berichten. Wir brauchen nicht auf jeden Skandal einzugehen. Unser Ansatz ist ein konstruktiver: wir berichten gerne über Dinge, die Menschen aufbauen und ermutigen, ohne dabei die Augen vor der Realität zu verschliessen.
Wie hast du zum Glauben an Jesus gefunden?
Als ich 20 Jahre alt war, geriet ich durch die Scheidung meiner Eltern und Probleme im Job in eine Lebenskrise. Ich realisierte, dass mein bisheriges Lebensmodell - Erfolg haben, Status erreichen, die Früchte geniessen und mir dann noch ab und zu einen Kick im Sport oder in sexuellen Abenteuern holen - als Fundament im Leben nicht trägt. Durch das Zeugnis von Christen in meinem Umfeld wurde ich offen, mich mit Jesus zu beschäftigen. Bald darauf fand ich zum Glauben. Ich bin im Rückblick sehr dankbar für diese Lebenskrise!
Wurde dein Glaube schon mal richtig auf die Probe gestellt?
Ja, vor fünf Jahren, als ein guter Freund Suizid beging. Da stand meine Welt still. Ich haderte in dieser Zeit sehr mit Gott und fühlte mich auf diffuse Weise schuldig, weil ich diesen Mann im Leben auch seelsorgerlich eng begleitet hatte. Es dauerte mehr als ein Jahr, bis ich mein Grundvertrauen in Gott und meine Lebensfreude zurückgewonnen hatte.
Rebekka Schmidt, Redaktorin Livenet & Jesus.ch
Was war bisher ein Highlight in deiner Zeit als Redaktorin bei Livenet?
Es ist schwierig, ein bestimmtes Highlight hervorzuheben. Ich würde sagen, dass es jedes Mal ein Highlight für mich ist, wenn ich sehe, dass einer meiner Artikel häufig angeklickt wird, weil das zeigt, dass er viele Menschen anspricht und zum Nachdenken bringt.
Was wünschst du dir, was Livenet bewegen kann?
Ich glaube, dass das Internet nach wie vor eine super Möglichkeit bietet, um kirchenferne Menschen zu erreichen. Deshalb wünsche ich mir, dass durch Livenet noch mehr Menschen zum Glauben kommen – und dass Christen durch die vielen positiven News ermutigt werden und ins Staunen geraten, was Gott überall auf der Erde tut!
Was ist deine Motivation, im Journalismus zu arbeiten - speziell bei einem christlichen Portal?
Schreiben ist meine Leidenschaft – und es ist genial, wenn man diese Leidenschaft zum Beruf machen kann! Doch was mich zu meiner Mitarbeit speziell bei Livenet motiviert, ist hauptsächlich das Vorrecht, zu recherchieren und darüber zu schreiben, was in anderen Ländern im christlichen Bereich alles geschieht und dies den deutschsprachigen Lesern nahezubringen. Man ist häufig so in den eigenen Alltag verstrickt, dass man überhaupt nicht mitbekommt, wenn in Kolumbien über 100 Soldaten ihr Leben Jesus gegeben haben oder in Indien ein Rehabilitationszentrum körperbehinderten Menschen berufliche Hoffnung und Gottes Liebe vermittelt. Für mich ist es ein echtes Vorrecht, diese News aufnehmen und so den Lesern von Livenet.ch vermitteln zu können.
Wie hast du zum Glauben an Jesus gefunden?
Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Doch als ich mit 19 mein Zuhause verliess, um ein zehnmonatiges Praktikum in Südamerika zu absolvieren, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich mich entscheiden musste: War der Glaube meiner Eltern auch mein persönlicher Glaube? Nie hatte ich an Gottes Existenz gezweifelt und so übergab ich Jesus ganz bewusst in einem Gebet mein Leben neu. Und dies habe ich nie bereut!
Wurde dein Glaube schon mal richtig auf die Probe gestellt?
Als mein Mann und ich nach einigen Jahren des Aufenthalts in Deutschland entschieden, wieder nach Südamerika zurück zu gehen, wo ich zuvor bereits acht Jahre gelebt hatte, sprach alles im Land gegen eine Rückkehr: politische Unruhen, wirtschaftliche Krise, drohender Vulkanausbruch... Doch wir spürten innerlich, dass Gott uns wieder zurückführen wollte und entschieden, den Schritt ins Ungewisse zu wagen. Diese Entscheidung liegt erst wenige Monate zurück, aber es ist unglaublich, wie wir erleben durften, dass Gott wirklich an unserer Seite geht, unsere tiefsten Wünsche kennt und uns das gibt, was wir brauchen und uns wünschen. Deshalb kann ich nur jedem raten: Wer einen Glaubensschritt wagt und sein Vertrauen ganz und gar, in jedem Bereich seines Lebens, auf Gott setzt, der wird nicht enttäuscht werden!
Fritz Imhof, Redaktor Livenet & Jesus.ch
Was war bisher ein Highlight in deiner Zeit als Redaktor bei Livenet?
Aus meiner Sicht war es die Nachfolgelösung in der Redaktionsleitung.
Mit Flo Wüthrich konnte ein Redaktionsleiter gefunden werden, der es
versteht, das Schifflein der Redaktion auch in unruhigen Zeiten zu
führen und dabei seine hohe Fach- und Sozialkompetenz bei der
Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden und der Geschäftsleitung
einzusetzen. Es ist eine Freude, in diesem Team mitzuarbeiten.
Was wünschst du dir, was Livenet bewegen kann?
Livenet hat das Potenzial, mit professionellem Journalismus mutige Menschen, gute Projekte in Gemeinden, Kirchen und christlichen Organisationen vorzustellen und ihnen durch das Vermitteln von Öffentlichkeit zusätzlichen Schub zu geben. Unsere Texte können Brücken bauen und neue Zugänge vermitteln, gerade wenn es um Probleme wie die Integration von Menschen aus andern Kulturen geht. Ich setze darauf, dass wir noch mehr Christen bewegen können, auf eine Vorwärtsstrategie mit dem Segen Gottes zu setzen, statt Ängsten Raum zu geben. Für Jesus.ch wünsche ich mir, dass es noch mehr Menschen erreicht, die auf der «spirituellen Suche» sind und entdecken, was der Glaube an Jesus Christus für sie bedeuten könnte.
Was ist deine Motivation, im Journalismus zu arbeiten - speziell bei einem christlichen Portal?
Die Arbeit mit einem Internetportal ermöglicht eine tagesaktuelle Vermittlung von relevanten Meldungen, Berichten, Porträts, Tipps u.v.a., aber auch das zeitgerechte Reagieren auf Angriffe gegen Christen und den christlichen Glauben. Christlicher Journalismus kann gute News vermitteln, schwierige News in einen weltanschaulichen (christlichen) Rahmen stellen und Hilfen zum Verstehen und Bewältigen vermitteln. Eine herausfordernde und schöne Aufgabe!
Zum Thema:
Dossier Jubiläums-Adventskalender
Datum: 13.12.2015
Quelle: Livenet