«Afrika ist heute die Hauptstadt des Glaubens»
«Die Christen in Nigeria, vor allem im Norden, sind eine gefährdete Gemeinschaft», sagt Priester Augustine Asogwa im Gespräch mit Livenet. Auf Einladung des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» sprach er an verschiedenen Orten in der Schweiz über die Lage in seiner Heimat Nigeria.
Während sich Olten im prächtigsten Herbstwetter präsentierte, gab Augustine Asogwa einen Einblick in die schwierige Lage der Christen im einwohnerreichsten Land Afrikas. «Sie leiden viel wegen der Boko Haram und wegen den Fulani-Hirten. Aber trotz dieses Leidens gibt es Freude und Hoffnung.»
Zahlreiche Angriffe
Zwischen Januar 2021 und Juni 2022 wurden bei 65 Angriffen auf Kirchen 244 Menschen getötet. Ausserdem werden verschiedentlich Mitarbeiter von christlichen Kirchen entführt, um Lösegeld zu erpressen.
Dennoch gebe es Hoffnung. «Das christliche Leben gründet in Hoffnung. Hoffnung auf die Auferstehung. Hoffnung, dass Jesus wiederkommt. Hoffnung auf Gerechtigkeit, hier auf Erden.»
Glaube kehrt via Afrika zurück
In der Schweiz erzählt Augustine Asogwa die Geschichte der Christen Nigerias. «Es ist eine Geschichte voll von Schwierigkeiten, aber auch Freude.»
Er sage auch, dass man den Glauben weitergeben muss. «Heute habe ich in der Kirche gesagt: 'Afrika ist heute die Hauptstadt des Glaubens.' Und Nigeria vor allem anderen. Wenn wir den Glauben bewahren wollen, müssen wir nach Afrika schauen.»
Früher seien die Missionare nach Afrika gekommen. «Und heute sind wir hier.»
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Datum: 21.10.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet