Bei Missionseinsatz kamen 7'000 Menschen zum Glauben
Ein eher ungewöhnliches Bild gaben 640 Missionare Kenias: Mit Besen und Mülltüten bewaffnet zogen sie durch die kleine Stadt Kakamega im Westen des Landes, um die Strassen zu säubern. Dies war der Auftakt eines zehntägigen Missionseinsatzes, bei dem jeder Haushalt der Stadt mit dem Evangelium erreicht werden sollte.
Führungskräfte motiviert
Doch der Einsatz bestand nicht nur aus Haus-zu-Haus-Evangelisation: Bei einem Abendessen wurden Pastoren und Mitarbeiter der Stadtleitung zu Verantwortung und Kreativität in ihren Führungspositionen aufgerufen; bei einem Forum für Berufstätige konnten die Anwesenden darüber diskutieren, wozu Gott sie in ihrem Arbeitsfeld berufen hat. Des Weiteren fanden besondere Treffen für Studenten, Ehepaare, Frauen und Verwitwete statt, durch eine Kampagne in Schulen wurden rund 7'000 Schüler erreicht.
Im Gefängnis und im Rotlichtviertel
Wie das Missionswerk «African Enterprise» berichtet, wurden insgesamt über 72'000 Einwohner Kakamegas erreicht, knapp 6'950 von ihnen nahmen noch am selben Tag Jesus Christus in ihr Leben auf. Eine Gruppe von Missionaren besuchte zwei Gefängnisse der Stadt, in denen durch die Aktion über 100 Häftlinge zum Glauben kamen. Andere Missionare gingen nachts in das Rotlichtviertel, um das Gespräch mit den Prostituierten zu suchen und ihnen Jesu Liebe nahe zu bringen.
Beim Racheakt erreicht
Doch besonders erfolgreich war die Haus-zu-Haus-Evangelisation. Denn hier erreichten die Missionare Menschen, die noch nie vom Evangelium gehört hatten. Wie beispielsweise Martha (Name geändert). Die junge Frau war gerade erst von einer Reise wiedergekommen und hatte erfahren, dass ihr Mann sie in der Zwischenzeit betrogen hatte. Sie liess sich ihm gegenüber nichts anmerken, aber sobald er am nächsten Tag zur Arbeit ging, lief Martha wutentbrannt durch das Haus, suchte all seine persönlichen Gegenstände zusammen und verbrannte sie.
Mitten in ihrem Racheakt klopfte es mit einem Mal an die Tür – es waren die Missionare des Einsatzes. Sie sprachen ruhig und freundlich auf sie ein, so dass sich nach und nach ihr Ärger legte. Dann erzählten sie ihr vom Evangelium und fragten sie, ob sie nicht Jesus als ihren Herrn und Heiland annehmen wolle. Martha willigte ein. Und sie bat die Missionare, später wiederzukommen, um auch mit ihrem Mann zu sprechen. So erzählten sie auch ihm von Jesus und beide übergaben ihr Leben an dem Tag Jesus. Ausserdem konnten sie sich aussprechen und versöhnen und wollen nun mit Gottes Hilfe an ihrer Ehe und dem Familienleben arbeiten.
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Datum: 11.10.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / African Enterprise