«Christen für Deutschland»

Christliche Kleinparteien vereinigen sich

Die geplante Vereinigung der beiden christlichen Kleinparteien PBC (Partei Bibeltreuer Christen) und AUF (Partei für Arbeit, Umwelt und Familie) macht Fortschritte. Am 3. November soll die Verschmelzung stattfinden.
Händedruck

Das teilen die Vorsitzenden, Ole Steffes und Dieter Burr, mit. Der neue Name laute voraussichtlich «Christen für Deutschland – Bündnis AUF & PBC».

Steffes und Burr zufolge sei es «merkwürdig, dass gerade in der Regierungszeit von CDU/CSU christliche Werte in atemberaubender Geschwindigkeit abgebaut werden». Als möglichen Grund nennen die beiden Vorsitzenden, dass sich bekennende Christen nicht genug engagiert und zu wenig politischen Einfluss angestrebt hätten sowie ihre Kräfte nicht bündelten. So gelte: «Wer zu fromm ist, sich in der Politik zu engagieren, wird dadurch bestraft, dass er von gottlosen Menschen regiert wird.»

Geschlossen auftreten

Die Bündelung der Kräfte in einer Partei solle zeigen, dass Christen geschlossen auftreten können: «Wir wollen ein Zeichen setzen, das die politischen Kräfte in Deutschland verändern soll.» Gemeinsam wolle man sich für christliche Werte einsetzen.

Der offiziellen Fusion gehen zwei Termine voraus: Am 15. September müssen die Parteitage beider Parteien zustimmen, und am 22. September soll eine Grossveranstaltung in Berlin stattfinden, bei der der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Prof. Werner Münch, eine Grundsatzrede halten wird. Münch war 2009 aus der CDU ausgetreten, weil er – wie er sagte – die Abkehr der CDU vom «C» nicht mitmachen wollte.

Kommunal- und Europawahl

Die PBC mit heute rund 3700 Mitgliedern besteht seit 1989. Im Jahr 2008 hatten zahlreiche Mitglieder die Partei verlassen und zusammen mit Christen aus anderen Parteien die AUF-Partei gegründet, die derzeit rund 600 Mitglieder hat. Der erhoffte Stimmenzuwachs des christlichen Lagers blieb jedoch aus. Bei der Bundestagswahl 2009, bei der die AUF-Partei nicht antrat, erhielt die PBC 0,1 Prozent der Zweitstimmen. Nach Angaben des Vorsitzenden des baden-württembergischen AUF-Landesverbands, Andreas Weidling, will sich die Partei zunächst auf Kommunalwahlen sowie die Europawahl 2014 konzentrieren, weil dort keine Fünf-Prozent-Hürden zu überwinden seien.

Datum: 16.08.2012
Quelle: idea.de

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