Aufruf eines Somalis: «Evangelisiert mehr!»
Osman Jama ist Mitglied der «Mission to North America’s Refugee and Immigrant Ministry» und sprach kürzlich auf einem Seminar der «Presbyterian Church in America’s General Assembly» (PCA). Er erzählte, wie er als Muslim aufwuchs und 2007 in Minnesota zum Christentum fand.
Er erklärte, dass Christen im Westen zwar viel über ihren Glauben studieren, aber aktiver in der Evangelisation von Nichtgläubigen sein sollten. «Wir nehmen unsere persönliche Jüngerschaft und unser persönliches Wachstum sehr ernst, aber wir haben auch den Auftrag, Jünger aus allen Nationen zu machen. Das bedeutet nicht nur zu studieren, sondern auch hinauszugehen», sagte Osman Jama.
Überall berufen
«Gehen ist auch wichtig. Wir sind gut darin, andere auszusenden, aber ich persönlich glaube, dass jeder zur Evangelisation berufen ist, nur mit unterschiedlichen Talenten und Berufungen», ermutigte Osman Jama. «Einige sind für den Nahen Osten berufen, andere für Europa, aber es gibt auch diejenigen, die bleiben und ihre Nachbarn evangelisieren, über die Strasse hinweg wie auch über das Land oder den Kontinent hinweg.»
Jama berichtete, dass seine Familie ihn verstossen habe, als sie erfuhr, dass er Christ geworden war, und dass der Kontakt seitdem abgebrochen sei. Eine der wenigen Ausnahmen war, als eine seiner Schwestern ihm vom Tod seiner Eltern erzählte.
«Wie bist du Teil davon?»
Auf die Frage, was er sich von den Seminarteilnehmern erhoffe, betonte Jama, dass die Menschenrechtsorganisation «Voice of the Martyrs» Somalia als «einen der schwierigsten Orte der Welt» bezeichne, um Nichtchristen zu erreichen. «Das ist harter Boden», sagte auch Jama und fügte ermutigend hinzu: «Wenn Gott mich erreichen kann, kann er jeden von ihnen erreichen. Die Frage, die ich jedem Teilnehmer der Konferenz stelle, lautet: Wie ruft Gott dich, ein Teil von ihm zu sein?»
An der PCA-Konferenz nahm auch der iranische Pastor Ramtin Soudmand teil, dessen Vater im Iran wegen seines Glaubens getötet wurde. Soudmand sprach über die Verfolgung im Iran, die seit der Machtübernahme nach der islamischen Revolution 1979 deutlich zugenommen habe. Auf die Frage, ob die jüngsten politischen Unruhen im Iran Einfluss auf seine Missionsarbeit hätten, antwortete Soudmand: «Für uns ändert sich nichts, die Reformbemühungen der Regierung sind nur Show.»
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Datum: 18.06.2024
Autor:
Michael Gryboski / Daniel Gerber
Quelle:
The Christian Post / Übersetzt und bearbeitet von Livenet