Christliches Kloster aus womöglich vorislamischer Zeit
Es ist das zweite Kloster dieser Art, das in der Region gefunden wurde – das erste wurde in den frühen 1990er Jahren auf der Insel Sir Bani Yas nahe der Grenze zu Saudi-Arabien entdeckt.
Die Radiokarbonmethode deutet darauf hin, dass das Gebäude zwischen dem frühen sechsten und der Mitte des siebten Jahrhunderts genutzt worden sein könnte.
Von wachsenden Sanddünen begraben
Viele Wissenschaftler glauben, dass die frühen Christen im siebten Jahrhundert zum Islam konvertierten, als der muslimische Glaube in der Region exponentiell zunahm. Einige Historiker betrachten dies als den offiziellen Beginn des islamischen Glaubens.
Aufgrund der vielen Menschen, die sich vom Christentum abwandten, wurden die Gebäude nicht mehr genutzt und von den wachsenden Sanddünen begraben. Die Ausgrabung geschah rund 45 Kilometer nordöstlich von Dubai, auf der Insel Siniyah.
Sechster Fund eines Klosters im Golf
Nach Angaben der Archäologen scheinen die Ruinen ein Taufbecken und einen Ofen zum Backen von Abendmahlsbrot zu enthalten. Ausserdem fanden sie Hinweise auf Räume, in die sich Mönche vermutlich in die Isolation zurückzogen.
Die Entdeckung, bei der es sich um den sechsten Fund eines antiken Klosters im Arabischen Golf handelt, wurde vom «Sinniyah Archaeology Project» in Zusammenarbeit mit dem «Umm Al Quwain Department of Tourism and Archaeology», dem «Institute for the Study of the Ancient World» der New York University und der «Italian Archaeological Mission» gemacht.
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Datum: 10.11.2022
Autor: Sophie Drew / Daniel Gerber
Quelle: Premier Christianity / gekürzte Übersetzung Livenet