»Früher war alles besser!« – Nostalgie
Philipper
3,13-14
Unter Nostalgie verstand man anfänglich ein krank machendes Heimweh Schweizer Söldner, als diese in der Ferne durch das Läuten von Kuhglocken an ihr Zuhause erinnert wurden. Mittlerweile weiss man, dass nostalgische Gefühle aber auch im eigenen Wohnzimmer aufkommen können, wenn man an vergangene Zeiten und Erlebnisse zurückdenkt. In der Wissenschaft spricht man davon, dass die Nostalgie eine Art inneres Korrektiv ist, dass eine Schieflage zwischen angenehmen und negativen Gefühlen ausgleicht. Doch der Rückblick ist oft verklärt und übertrieben positiv. Nach dem Motto »Früher war alles besser!« beschönigt man vieles, was in der damaligen Zeit dennoch schwierig, schwer und hart war.
Als Israeliten unter Mose durch die Wüste wanderten, war ihr Erinnerungsvermögen ebenfalls verklärt. Sie stöhnten unter den aktuellen schwierigen Bedingungen und dachten an die Sklaverei in Ägypten zurück: »… als wir an den Fleischtöpfen sassen, als wir Brot assen, bis zur Sättigung« (2. Mose 16,3). In 4. Mose 11,5 erfahren wir, dass sie tatsächlich kein Fleisch, sondern nur billigen Fisch und Zwiebeln in Ägypten bekamen. Auch schienen sie vergessen zu haben, wie streng sie durch die Hand des Pharaos unterjocht gewesen waren. Dieser tötete sogar ihre Söhne, nahm ihnen alle Freiheiten und versklavte sie unter einen sehr harten Dienst.
Unser Schwelgen in vergangenen Zeiten scheint in uns Menschen eine Zuversicht zu wecken, die tatsächlich jegliche Grundlage vermissen lässt. Gottes Absicht hingegen ist aber genau andersherum: Gott möchte uns Zuversicht und Hoffnung durch einen Blick in die Zukunft vermitteln. Schwere Zeiten der Gegenwart dürfen durch die berechtigte Erwartung zukünftiger Freuden erträglich werden. str
Frage:
Wie
wird die Zukunft aller Gläubigen bei Gott sein?
Tipp:
Sei
dankbar für Vergangenes, aber verschaffe dir Zuversicht durch
Zukünftiges!
Bibel:
Jesaja
51,9-23
Datum: 29.12.2022
Quelle: Leben ist mehr